Griechenland

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Jahrestag des Aufstands am Polytechnikum in Athen gegen die griechische Miltärjunta

Jedes Jahr, so auch heuer, gedenken fortschrittliche Menschen in Griechenland, Arbeiter, Studierende, Demokraten, Revolutionäre des Aufstands am Polytechnikum in Athen gegen die griechische Miltärjunta, der vom 14. bis 17. November 1973 dauerte.

Korrespondenz aus Ingolstadt
Jahrestag des Aufstands am Polytechnikum in Athen gegen die griechische Miltärjunta
Denkmal am Eingang der Technischen Hochschule Athen zu Ehren einer der 1973 im Polytechnion getöteten Studentinnen (rf-foto)

Am 14. November 1973 wurde das Polytechnikum trotz starker Polizeikräfte besetzt. Die Universitäten von Patras und Thessaloniki folgen. Noch am 16. November gelang es, die Polizeikräfte zurückzudrängen. Am 17. November 1973 stürmten Spezialkräfte von Polizei und Militär mit Panzern das Gelände der UUniversität in Athen und richteten ein Blutbad an. 24 junge Menschen wurden ermordet, an die 1000 verhaftet, an die 200 verletzt. Es war keineswegs einfach ein Studentenaufstand. Ungefähr die Hälfte der Verhafteten waren Arbeiter. Auch wenn der Aufstand niedergeschlagen wurde, er war einer der Sargnägel der Diktatur.

 

Seitdem ist der 17. November der Tag, an dem des Aufstandes gedacht wird. Immer wird dabei der Bezug zu aktuellen Kämpfen gegen Rechtsentwicklung, Faschisierung des Staatsapparats, für den Erhalt und die Erweiterung bürgerlich-demokratischer Rechte und Freiheiten hergestellt. Im letzten Jahr wurde der Tag genutzt, Solidarität mit dem Streik der Cosco-Arbeiter im Hafen von Piräus zu entwickeln. Dieses Jahr beteiligten sich Studierende massenhaft am Generalstreik von 100.000 am 9. November gegen die Abwälzung der Kriegs- und Krisenlasten auf die griechische Arbeiterklasse und die Bevölkerung. Immer wieder erschallte die Parole: "Arbeiter, Studenten - Eine Stimme, eine Faust."