Umweltkampftag in Zollernalb - mit Links zu weiteren Berichten

Umweltkampftag in Zollernalb - mit Links zu weiteren Berichten

Viel Unmut über die Regierung, aber viele Fragen offen

Am 12. November machten Genossinnen und Genossen der Umweltaufbaugruppe und des Kreis Zollernalb einen Infostand: Kampftag gegen umweltpolitischen Kahlschlag und Krieg.

Korrespondenz

Die konkrete Losung war: "Keinen Tag länger – Kampf dem Atomtod – Neckarwestheim stilllegen!" Dazu hat die Landesleitung der MLPD Baden-Württemberg eine Presseerklärung herausgebracht, die wir als Flugblatt verbreiteten. Wir stellten fest, dass die meisten Menschen zwar kein gutes Gefühl bei der Atomkraft haben und nachdenklich werden, wenn man den Zusammenhang von ziviler und militärischer Nutzung anspricht, aber dennoch die Medienkampagne für die Verlängerung der Laufzeiten der drei  AKWs in Deutschland Wirkung zeigt. Die in die Höhe schießenden Strompreise und die geschürte Angst vor einem "Blackout“ lassen viele die Verlängerung schlucken. „Nicht gut, aber bevor die Lichter ausgehen …“, so eine Frau dazu.

 

Die Bundesregierung fand keiner gut, viele sind sauer, fürchten sich vor Inflation und Armut, und registrieren durchaus mit gemischten Gefühlen den Kahlschlag in der Umweltpolitik. Überhaupt machen sich die Menschen große Sorgen angesichts der Ballung der Probleme, Krisen und Kriege auf der Welt. Manche sind regelrecht verzweifelt: „ich will gar nichts mehr wissen.“

 

Wir hatten viele lange und tiefgehende Gespräche über Imperialismus und Sozialismus, ob „der kleine Mann“ da ohnmächtig ist oder nicht. Selbst aktiv werden können sich die wenigsten vorstellen. Mit diesem Ohnmachtsgefühl und Stellvertreterdenken müssen wir uns weltanschaulich überzeugend auseinandersetzen. Auch unterschätzen die Menschen die Gefahr eines Atomkrieges. „Dann hoffen wir mal, dass die nicht so wahnsinnig sind“, sagte ein Ehepaar. Wir hatten auch den Eindruck, dass Hetze gegen Flüchtlinge wieder mehr verfängt. Dem muss man offensiv den proletarischen Internationalismus entgegensetzen.

 

Wir verkauften sechs Broschüren „Der Ukrainekrieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems“, ein Rote Fahne Magazin, ein Buch „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus“, verteilten 75 Flugblätter „Keinen Tag länger ….“ und 30 Mal die ICOR-Erklärung zum Umweltkampftag.

 

Auf unserem Infotisch hatten wir auch Zeitungen und Broschüren der Umweltgewerkschaft und eine Solidaritätserklärung mit Christian Joos. Er ist Experte gegen Müllverbrennung und unterstützte Bürgerinitiativen in Albstadt und Meßkirch in diesem Sinne. Daraufhin hatte die regionale Zeitung eine üble antikommunistische Rufmordkampagne gegen ihn losgetreten. Inzwischen haben die Bürgerinitiativen gewonnen!