Umweltkampftag

Umweltkampftag

Täglich gehen Atomtransporte durch den Hamburger Hafen ...

In Hamburg gab es eine kämpferische, kulturvolle Kundgebung zum Umweltkampftag, zu der die Umweltgewerkschaft eingeladen hatte. Sie fand mit 35 ständigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, etlichen Passanten und vielen Zuhörern in ihren Wohnungen auf dem Hein-Köllisch-Platz in St. Pauli statt, wo während der Pandemie die Balkonkonzerte waren.

Korrespondenz
Täglich gehen Atomtransporte durch den Hamburger Hafen ...
Geschmückte Fahrräder der Hamburger Umweltkämpferinnen und -kämpfer (rf-foto)

Einige Umweltkämpfer waren aus Kiel angereist und aus Hamburg kamen welche mit ihren geschmückten Fahrrädern, die am Tag vorher bei der FFF-Demo eingeladen worden waren. Ebenso Gewerkschafter mit ihren Fahnen.

 

Moderiert von Jochen (Umweltgewerkschaft) und Narzisse (MLPD) stand die dramatische Verschärfung des Umschlags in eine globale Umweltkatastrophe am Pranger. Auch die jetzige 27. UN-Klimakonferenz wird nichts an der heraufziehenden Klimakatastrophe ändern; das 1,5-Grad-Ziel ist auch in Hamburg längst geknackt! In fundierten Beiträgen wurde die Entwicklung zu drohenden Kipppunkten aufgezeigt und die Bundesregierung mit ihrem Rollback in der Umweltpolitik angegriffen. Alles wird jetzt dem Kriegskurs zur Vorbereitung eines Dritten Weltkriegs untergeordnet, das gefährdet die Zukunft der Menschheit.

 

Deshalb kämpfen wir an diesem Umweltkampftag ganz bewusst gegen Umweltzerstörung und imperialistischen Krieg! Täglich gehen Atomtransporte durch den Hamburger Hafen, dagegen wurde der aktive Widerstand propagiert. Eine Courage-Frau berichtete vom Workshop mit Umweltkämpferinnen auf der Weltfrauenkonferenz. Ein Gewerkschafter von Airbus griff das Greenwashing des Konzerns an und dass die Arbeiter nicht mit denen in einem Boot sitzen. Jürgen Bader für MLPD und Internationalistisches Bündnis und Joachim Griesbaum für die revolutionäre Weltorganisation ICOR machten klar: wir brauchen eine sozialistische Gesellschaft, die die Einheit von Mensch und Natur rettet und höherentwickelt. Die Umweltbewegung braucht einen gesellschaftsverändernden Charakter! Die Kriminalisierung der Umweltbewegung wurde angegriffen und mit der Solidarität mit den verurteilten Balkonisten vom Hein-Köllisch-Platz verbunden: über 150 Euro wurden für die Strafen und Prozesskosten gesammelt!

 

Die ganze Kundgebung wurde von Pepperoni und Zukunftsmusik mit schönen und kämpferischen Liedern begleitet. Peter, ein Urgestein  der Hamburger Umweltbewegung, griff in eigenen Liedern und Gedichten mit viel Wortwitz Konzerne wie RWE zur Braunkohle und Bayer zu Glyphosat an.

 

Am Schluss machten wir noch einen Videogruß an die Kundgebung in Paris und sangen zum Abschluss zusammen Bella Ciao.