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Fahrradkorso am Unigelände vorbei: Dort wird für militärische Zwecke geforscht

Gestern zog am Vormittag ein Fahrradkorso durch Karlsruher Wohngebiete, die Fußgängerzone und das KIT (Unigelände). Die Altersspanne war von 1-78 Jahre, dabei waren Gewerkschafter, Courage-Frauen, Montagsdemonstranten, Kinder, REBELLen und Rotfüchse, Genossinnen und Genossen der MLPD, Umweltgewerkschafter und ein Vertreter vom Freundeskreis Flüchtslingssolidarität in SI.

Korrespondenz
Fahrradkorso am Unigelände vorbei: Dort wird für militärische Zwecke geforscht
(rf-foto)

Geschmückt waren die Fahrräder mit Plakaten, Forderungen und Fahnen. Außerdem gab es bunte Flatterbänder, welche die Rotfüchse am Freitag liebevoll gebastelt haben. Auf den Rotfuchs-Schildern stand „STOPP! Wir brauchen jeden Baum.“ In der Fußgängerzone sollen fast 50 alte Platanen gefällt werden, damit der zukünftige Bodenbelag auch „schön“ bleibt. Ein Schild mit gemaltem Bus und der Forderung „Kostenloser öffentlicher Nahverkehr.“

 

Das auffällige Erscheinungsbild des Fahrradkorsos war ein Blickfang für zahlreiche Passanten. Die Kurzkundgebung in der Innenstadt wurde genutzt, sich mit der dort stattfindenden Aktion gegen die Fällung der Bäume zu solidarisieren und zur Kundgebung in Mühlburg am Nachmittag einzuladen. Am KIT wurde gegen die Verquickung von öffentlicher Forschung und Studium mit militärischer Forschung protestiert und dazu informiert. Das KIT unterschreibt bisher nicht die Selbstverpflichtung, nur für zivile Zwecke zu forschen, obwohl es Protest unter den Studierenden dazu gibt. Das Fraunhofer Institut in Karlsruhe forscht vor allem an zukunftsfähigen optischen Waffensystemen, die z.B. für Drohnenangriffe gebraucht werden.

 

Es waren Plakate der MLPD zu sehen unter anderem: „Gegen jede imperialistische Aggression!“ „Rettet die Umwelt vor der Profitgier – echter Sozialismus – weltweit!“ Beim Kronenplatz gab es zwei interessante Redebeiträge, die betonten, dass im kapitalistischen System der Profitmaximierung alles untergeordnet wird und die bürgerlichen Regierungen dazu Hand in Hand mit den Übermonopolen arbeiten. Der Kapitalist macht das, was ihm und seiner Kapitalvermehrung und seiner Macht nützt. Deshalb kämpfen wir mit der revolutionären Weltorganisation ICOR für die internationale sozialistische Revolution als Ausweg aus dem imperialistischen Krisenchaos und gegen alle Weltkriegstreiber.

 

Im Zuge des Ukrainiekriegs und der Vorbereitung eines 3. Weltkriegs hat unsere ach so grüne Regierung die ohnehin unzureichenden Umweltschutzmaßnahmen nicht nur zurückgefahren, sondern z.B. durch den Import von Frackinggas aus den USA aktiv zur Umweltkatastrophe beigetragen. Dazu passte das Schild „VERBOT von Fracking – weltweit!“ Wir hatten auch einen Gast aus Solingen, der gerade hier in der Nähe ist zur Reha. Er berichtete eindrücklich von den Erfahrungen der Anwohner im Ruhrgebiet mit dem Bergbau und das sinnlose Verbrennen der Kohle und dem Kampf der Bergleute. Danke dafür!

 

Die Kundgebung in Mühlburg war geprägt vom festen Willen aktiv gegen die akute Weltkriegsgefahr und die profitorientierte Umweltzerstörung vorzugehen, verschiedene Redebeiträge und kämpferische Lieder sorgten für gute Stimmung. Ein erfolgreicher Tag, mit einigen verkauften Exemplaren des Rote Fahne Magazins und einzelnen neuen Mitstreitern. Zustimmung gab es zwar mehr durch Klingeln, Hupen, Daumen hoch – klar ist aber, das reicht nicht aus – wir müssen noch mehr werden. Also werdet selbst aktiv und macht mit in der Widerstandsgruppe, der Umweltgewerkschaft, MLPD, REBELL, Courage, SI – Es lohnt sich. Wir haben eine Welt zu gewinnen!