Mercedes in Berlin
Kämpferischer Warnstreik-Auftakt
Die Nachtschicht des Mercedes-Werkes in Berlin-Marienfelde trat um 0 Uhr in der Nacht vom Sonntag auf Montag für eine Stunde in den Warnstreik.
Traditionell startet die Nachtschicht bei Mercedes in der ersten Nachtschicht nach dem Ablauf der sogenannten „Friedenspflicht“ mit einem Warnstreik in der Verwaltungsstelle Berlin.
Die Produktion stand still, als die rund 200 Beschäftigten der Nachtschicht vors Tor zogen. Sie wurden von der Trommelgruppe der IG Metall begrüßt. Gekommen waren auch Delegationen – unter anderem vom Mercedes-Werk in Ludwigsfelde, von Siemens, BMW und Gillette. Es herrschte eine kämpferische Stimmung. Viel Applaus und laute Tröten dafür, dass die 8 Prozent das Mindeste sind, waren zu hören.
Zur Mittagsschicht haben wir von der MLPD weiter das Flugblatt Tarifrunde Aktuell 1 verteilt. Mit der Ansprache: „Erfolgreicher Streik in der Nachtschicht – jetzt 24-Stunden-Streik bzw. eine Schippe drauflegen“, ging bei vielen der Daumen hoch. Viele wussten aber auch noch gar nichts von dem Streik, besonders die Fremd- und Leiharbeiter. Die Initiative von unten gilt es deutlich zu verstärken.
Bei den weiteren Toreinsätzen und Aktionen wollen wir auch tiefergehender diskutieren, mit dem Buch zur Krise des Opportunismus, zur Bedeutung kämpfender Arbeiter gegen die Weltkriegsgefahr usw.