Daimler Wörth
Insgesamt ca. 3000 Kollegen beim Warnstreik
Am heutigen 3. November wurde bei Daimler in Wörth von jeweils Früh- und Spätschicht ein einstündiger Warnstreik im Rahmen der laufenden Tarifrunde durchgeführt.
Die Streikbeteiligung betrug bei der Frühschicht ca. 40 Prozent, bei der Spätschicht ca. 50 Prozent. Insgesamt beteiligten sich ca. 3000 Kolleginnen und Kollegen, was einen Erfolg darstellte.
Die Kolleginnen und Kollegen waren sehr guter und kämpferischer Stimmung. In den Reden des Vertrauenskörpervorsitzenden, des Jugend- und Auszubildendenvertreters, des Betriebsratsvorsitzenden und des Ersten Bevollmächtigten der IG-Metall-Geschäftsstelle Landau war der rote Faden der, dass sich alle Arbeiterinnen und Arbeiter zusammenschließen müssen: das gilt für die Kollegen im Car- und Truckbereich, jung und alt, Deutsche und Elsässer (die einen großen Teil der Wörther Belegschaft ausmachen), Leiharbeiterinnen bzw. Leiharbeiter und Stammbelegschaft.
Vom Vertrauenskörpervorsitzenden wurde in seiner Rede in Erinnerung gerufen, dass in anderen europäischen Ländern Belegschaften ebenfalls im Kampf stehen, und er machte den Vorschlag, dass in dieser Situation ein gemeinsamer europäischer Kampf- und Streiktag die richtige Antwort wäre. Dies, wie auch die anderen Ausführungen, wurden mit Beifall begrüßt.
Die MLPD trat beim Warnstreik der Frühschicht mit dem Flugblatt Tarif aktuell 1 vom 29. Oktober auf und verteilte ca. 400 Exemplare. Die Argumente, Losungen und Forderungen trafen den richtigen Punkt bei den Kollegen. Was bisher von Gesamtmetall "angeboten" wurde, wurde von allen Kollegen, mit denen wir gesprochen haben, als Frechheit und Provokation bezeichnet. Das hat auch die Erkenntnis gefördert, richtig kämpfen zu müssen, das heißt: vom Warnstreik zum Vollstreik überzugehen.
Sehr gut ist, dass in dem Flugblatt auch für das Buch "Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus" geworben wird. Denn es wäre opportunistisch, nur noch den konkreten Lohnkampf zu sehen. Schon Karl Marx wies darauf hin: „Statt des konservativen Mottos: ‚Ein gerechter Tagelohn für ein gerechtes Tagwerk!', sollte sie auf ihr Banner die revolutionäre Losung schreiben: ‚Nieder mit dem Lohnsystem!'"