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Erste Warnstreiks in der Metallindustrie

Am 3. November haben die Metaller bei Mercedes, AIRBUS, Rheinmetall, Lear u. a. gestreikt und drei Kundgebungen durchgeführt, an denen sich Delegationen anderer Metallbetriebe beteiligt haben.

Von Korrespondenz

Im Vorfeld gab es bei Mercedes einige Auseinandersetzungen um diesen ersten Warnstreik seit über vier Jahren. Die 8-Prozent-Lohnforderung ist viel zu niedrig und es gab Diskussionen über selbständige Initiativen für einen Teuerungsausgleich.

 

Andererseits haben viele Kollegen noch nie gestreikt und viele Leiharbeiter, auch viele ehemalige Leiharbeiter, sind noch gar nicht in der IG Metall organisiert. Der Streik der Spätschicht und die Kundgebung mit 2500 Kollegen hat eindrücklich den Willen gezeigt, die vollen 8 Prozent durchzukämpfen. Die Rede von IG-Metall-Bezirksleiter Daniel Friedrich auf den drei Kundgebungen war kämpferisch und hat vor allem die tabellenwirksame Lohnerhöhung in den Mittelpunkt gestellt. Viele Kollegen haben aber in Diskussionen betont, dass wir uns nicht mit 6 Prozent auf 15 Monate abspeisen lassen können, sondern die vollen 8 Prozent auf zwölf Monate durchkämpfen wollen.

 

Doch dabei können wir nicht stehenbleiben. Für einen Lohnnachschlag braucht es auch selbständige Streiks. Die Perspektive des Sozialismus als Lösung der aktuellen Krisen ist ein Thema, das dringend diskutiert werden muss.

 

Die Diskussionen unter den Belegschaften, dass wir nicht die Kriegs- und Krisenlasten bezahlen wollen, wurde auch im Redebeitrag aufgegriffen, als Solidarität mit allen von Krieg betroffenen Menschen. Das ist allerdings viel zu weichgespült und lenkt bewusst ab von der Verantwortung der Monopole und ihrer Regierung für die Verschärfung der Weltkriegsgefahr und die Notwendigkeit dagegen Widerstand zu leisten. Jetzt wird der Küstenaktionstag am 16. November mit Streik und Sternmarsch, 24-Stunden-Warnstreiks und Urabstimmung vorbereitet.