Argument
Hier irrt Greta Thunberg
Im Fernsehinterview mit Sandra Maischberger sagte Thunberg: "Wenn sie (die AKWs) schon laufen, glaube ich, dass es ein Fehler wäre, sie abzuschalten und sich der Kohle zuzuwenden."¹
Hier liegt Greta Thunberg schlicht falsch! Prompt erhält sie vergifteten Beifall von FDP-Lindner und Co.
Greta Thunbergs Zustimmung zum Weiterbetrieb der Atomkraft bringt eine Überbetonung der Klimafrage in der Umweltbewegung zum Ausdruck. Und sicherlich hat sich der Übergang in die globale Klimakatastrophe dramatisch beschleunigt. Aber die Umweltkrise ist ein systemisches Problem!
Nach der imperialistisch-ökologistischen Logik „Klima über alles“ wird Atomkraft nur unter dem Aspekt der CO2-Bilanz bewertet – hier im Verhältnis zur Verbrennung von Kohle. Der Raubbau an der Natur und die Gefahren der nicht beherrschbaren Atomkraft werden völlig ausgeblendet.
Eine AKW Laufzeitverlängerung beschleunigt das Risiko der globalen Umweltkatastrophe, weil
a) die AKWs alte Schrottmeiler sind und die ständige Gefahr eines atomaren Super-GAU besteht,
b) der Uranbergbau unkontrollierbare Gefahren birgt
c) die Endlagerung des radioaktiven Atommülls ein weltweit ungelöstes Problem darstellt
d) die militärische Nutzung für Atombomben Teil der aktuellen Kriegsstrategie ist - mit vernichtenden Folgen.
Doch vor allem ist es für die Herrschenden der willkommene Anlass dafür, jetzt nicht unmittelbar auf 100 Prozent regenerative Energien umzustellen und eine Renaissance der Atomkraft einzuleiten. Dazu ein klares "Nein"!