Mercedes-Benz Bremen

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Inflationsausgleich und eine starke Tarifrunde als Ziel

Mit Streikschulungen bereitet sich die IG Metall auf die Tarifrunde vor. Immer selbstbewusster wird diese von den Vertrauensleuten angepackt - entgegen Bedenken, dass die Kollegen nicht mitziehen könnten.

Korrespondenz

Über einen notwendigen Lohnnachschlag wird verstärkt diskutiert. Argumente der Kollegenzeitung Stoßstange und die Grafik der IG Metall „Reingewinn der drei Autokonzerne im Ersten Halbjahr: 40.000.000.000 Euro. Angebot in der Tarifrunde: 0 Euro“ wirken positiv auf den wachsenden Kampfeswillen.

 

Gleichzeitig zeigt das zunehmende Chaos in der Produktion, dass es mit dem Kampf für eine Lohnerhöhung nicht getan ist. Hier ist mehr faul im System. Batterien für Elektroautos fehlen ebenso wie Elektronik-Bauteile. 25.000 Fahrzeuge stehen halbfertig auf Großparkplätzen. Stundenweise steht die Produktion. Eine von drei Schichten ist auf Kurzarbeit. Doch gleichzeitig werden am Wochenende Sonderschichten gefahren. Mitten in der Tarifrunde wird bereits mit weiterer Kurzarbeit und mit Werksschließungen gerechnet. Die Spedition Raben, die die Anlieferung durch 30 osteuropäische Speditionen koordiniert, kann keine zuverlässige Versorgung garantieren. Waffen- und Getreidelieferungen wird derzeit an der Grenze Vorrang gegeben. LKW mit Bauteilen für Luxus-Autos müssen zwei Tage warten. Der Krieg in der Ukraine bestimmt das Auf und Ab am Band. „Es gibt heftige Auseinandersetzungen auf welche Seite man sich stellt. Wir haben viele Kollegen aus Kasachstan, Russland, Polen Ungarn“, so ein Kollege auf der Herbstdemo der Bundesweiten Montagsdemobewegung in Berlin.

 

Die Abwälzung der Kriegs- und Krisenkosten geht vielen ans Eingemachte Es wird intensiv darüber diskutiert, wie die Tarifrunde mit dem Kampf für einen Lohnnachschlag, dem Widerstand gegen die Vorbereitung eines Dritten Weltkriegs und gegen einen Rollback beim Schutz der Umwelt verbunden werden kann.