Thyssenkrupp

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Vorstandschef Osburg: „Deutschland ist Kriegspartei im Krieg um Energie“

„Deutschland ist Kriegspartei im Krieg um Energie.“ Mit diesem Satz fing der Vorsitzende des Stahlbereichs von ThyssenKrupp seinen Beitrag beim Online-Steel-Dialog des Vorstandes letzte Woche an. Dabei ging es um das Rennen von Öl und Gasreserven und um die Sorge, dass deutsche Konzerne ihre Produktion einstellen müssten.

Korrespondenz

Es ist nicht etwa die Sorge dass die Mitarbeiter und Kollegen von ThyssenKrupp ihre Rechnungen Ende des Jahres nicht bezahlen können. Das Menschen in Deutschland erfrieren und verhungern könnten. Nein seine Sorge gilt dem Profit und den ausgebrochenen Wirtschaftskrieg als Bestandteil des Kriegs in der Ukraine und der wachsenden Gefahr eines Dritten Weltkriegs.

 

Dabei erwartet ThyssenKrupp im aktuellen Geschäftsjahr einen Konzerngewinn von 2 Milliarden Euro, was eine deutliche Steigerung zum Vorjahr ist. Doch was er ausgesprochen hat, ist die Logik im Kapitalismus. Wenn sie über den ökonomischen Konkurrenzkampf nicht weiterkommen, gehen sie dazu über, diesen militärisch durch Kriege auszutragen. Zu Recht kritisiert er zwar den Angriffskrieg Russlands. Aber kein Wort von der Zuspitzung durch die NATO, die USA und durch Deutschland, welche die Ukraine militärisch aufrüsten. Die Zuspitzung entwickelt sich zu einer akuten Gefahr des Dritten Weltkriegs.

 

Gerade davon profitiert auch ThyssenKrupp. Sie konnten ihre Preise auf den Märkten deutlich steigern und den Gewinn vervielfachen, obwohl sie nur 9,5 anstatt der geplanten 12 Millionen Tonnen Stahl produzieren. Auf der anderen Seite profitiert das Stahlmonopol durch die Rüstungsindustrie, die jede Menge Stahl braucht. Zudem profitieren sie direkt an der Aufrüstung: Durch den Marinebereich mit seinem Bau von U-Booten und Kriegsschiffen. Es ist einfach scheinheilig, wenn der Vorstand so tut, als wenn ihm dieser Krieg sehr nahe ginge und schrecklich leid täte. Schon immer zählte ThyssenKrupp zu den führenden deutschen Konzerne, die schon zwei Weltkriege angezettelt haben.

 

Die Stahlarbeiter und alle Kollegen von ThyssenKrupp sind dazu herausgefordert, sich aktiv im Kampf um den Weltfrieden gegen einen neuen Weltkrieg einzubringen und sich nicht auf die Kriegsrhetorik des Vorstandes einzulassen. Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter!