Aufruf des Jugendverband REBELL
Wir schlagen Alarm! #PeopleNotProfit heißt: Kapitalismus abschaffen! - Jetzt auch als gestaltetes Flugblatt!
In der globalen Umweltkrise werden unumkehrbare Kipppunkte erreicht, einzelne Erscheinungen stehen in Wechselwirkung und verschärfen sich gegenseitig.
Der Amazonas-Regenwald, „die grüne Lunge der Erde“, ist umgekippt und stößt mehr CO2 aus, als er aufnimmt. Jahrhundert-Überschwemmungen wie in Pakistan kosten tausende Menschen ihr Leben. 4000 Tonnen tote Fische in der Oder, wo vermutlich giftige Abwässer aus einem Kalibergbau eine regionale Umweltkatastrophe verursacht haben. Hitzewellen wie in Europa in diesem Sommer bedrohen Mensch und Tier, führen zu erheblichen Ernteausfällen, die Hungerkrisen befördern.
Drastische Maßnahmen sind notwendig!
All das zeigt: drastische Maßnahmen sind notwendig! Wie oft mussten wir uns vor einem Jahr anhören „Bundestagswahl ist Klimawahl!“? Einige jugendliche Umweltkämpfer haben große Hoffnungen in die Grünen in der Bundesregierung gesetzt. Das Ergebnis? Sämtliche hart erkämpften Umweltschutzmaßnahmen der letzten 20 Jahre werden gekippt! Fossile Energien aus dem reaktionären Scheichtum Katar statt aus dem neuimperialistischen Russland, Fracking-Gas aus den USA und Weiterbetrieb der unverantwortlichen und höchst riskanten Atomkraftwerke. Förderung erneuerbaren Energien nur, wenn damit Profit gemacht werden kann: Die sogenannte EU-Taxonomie regelt, dass Windradprojekte von Unternehmen als "grün" gefördert werden, wenn diese über 500 Mitarbeiter haben und kapitalmarktorientiert sind [1]. Das ist die Politik ihrer „Fortschritts-Koalition“! In Nordrhein-Westfalen stimmen die Grünen zu, dass das Dorf Lützerath abgebaggert wird und RWE die Braunkohle verfeuern darf. Die Begründung? Jetzt müsse man pragmatisch sein, Ideologien über Bord werfen.
Der Weg, auf die Regierung zu setzen, ist gescheitert!
MLPD und REBELL sind stolz, seit Jahrzehnten konsequent Partei zu ergreifen für kapitalismuskritische und revolutionäre Umweltpolitik, das auch in die FFF-Bewegung einzubringen und davor auch nicht einzuknicken, wenn es mal schwierig wird. Denn Dürren in Europa, ein Drittel Pakistans überschwemmt, drastische Waldbrände sind keine Ausnahmen. Das sind Bestandteile und Ergebnisse eines Gesellschaftssystems, in dem Mensch und Natur bedingungslos den Maximalprofiten der Monopole und Konzerne geopfert werden. Der Weg, auf die Regierung zu setzen, ist gescheitert! Enttäuschung bedeutet eben auch, ent-täuscht zu werden, einer Täuschung nicht mehr aufzusitzen.
Das macht den Blick und den Weg frei für entschlossene Schlussfolgerungen
Für aktiven Widerstand gegen die Unterordnung des Umweltschutzes unter imperialistische Kriegsinteressen - statt sich von Robert Habecks (Grüne) „ökologischem Patriotismus“ verunsichern zu lassen, der die Krisen- und Kriegslasten mit steigenden Energiepreisen auf die Bevölkerung abwälzt. Im Gegenteil, nutzen wir die Situation, um radikale Sofortmaßnahmen zu erkämpfen: Kostenloser öffentlicher Nahverkehr! Sofortige Umstellung auf erneuerbare Energien!
Für einen unabhängigen, antiimperialistischen und gesellschaftsverändernden Charakter des Umweltkampfs und Fertigwerden mit dem bevormundenden und rückschrittlichen Antikommunismus, der Klarheit und Konsequenz über die Ursachen der ökologischen Weltkrise verschleiern soll! Dafür braucht es weltanschauliche Offenheit gegenüber der Perspektive des echten Sozialismus, wo die Ausbeutung von Mensch und Natur dem Müllhaufen der Geschichte angehören. Und sie braucht den engen Schulterschluss zur Arbeiterbewegung.
Deshalb rufen wir auf: am 23. September zum FFF-Aktionstag auf die Straße – am 1. Oktober zur Bundesweiten Herbstdemonstration nach Berlin unter der Losung: „Wir zahlen nicht für eure Kriege – wir stehen gegen eure Kriege auf!“
Aufgewärmte Illusionen brauchen wir nicht!
Was wir jetzt nicht brauchen, sind aufgewärmte Illusionen. Genau das ist es aber, wenn Luisa Neubauer und Annika Rittmann auf der Pressekonferenz von Fridays for Future meinen, mit 100 Milliarden Euro für den Klimaschutz könnte Olaf Scholz jetzt beweisen, dass Menschen wichtiger seien als Profite: „Bei militärischer Sicherheit hat es geklappt, jetzt brauchen wir gesellschaftliche Sicherheit.“ Die 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr seien also ein Beitrag zur „militärischen Sicherheit“? Sie sind ein Beitrag zu Militarisierung, Aufrüstung und Weltkriegsvorbereitung durch die imperialistische deutsche Bundesregierung! Sie sind ein Beitrag zum imperialistischen Konkurrenzkampf um Rohstoffe wie Kohle, Lithium usw. rund um dem Erdball, der immer mehr Menschen das Leben in ihrer Heimat unmöglich macht. Wer sich den richtigen Anspruch stellt, für Frieden und Umwelt- und Klimaschutz auf die Straße zu gehen, der muss auch das Sondervermögen für die Bundeswehr angreifen und den Hauptverursacher für die Kriege und Umweltzerstörung: den Kapitalismus/Imperialismus!
Rettet die Umwelt vor imperialistischer Profitwirtschaft und Krieg!
- Aktiver Widerstand gegen eine drohende Umweltkatastrophe, gegen einen Dritten Weltkrieg und die Abwälzung der Kriegs- und Krisenlasten!
- Kommt am 1. Oktober mit zur Bundesweiten Herbstdemonstration nach Berlin!
- #SystemChangeNotClimateChange heißt Kapitalismus abschaffen!
- #PeopleNotProfit heißt Sozialismus erkämpfen!
- Macht mit im REBELL!