Erste Berichte
#PeopleNotProfit schreit nach konsequenter Kapitalismuskritik! - Aktualisiert um 19.30 Uhr
Heute fanden vielfältige Demonstrationen und Kundgebungen der Fridays-for-Future-Bewegung am, insgesamt in ca. 270 Städten - allein in Deutschland, viele weitere international.
Die größte Demo fand in Berlin statt - mit 36.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Auch in München gab es eine große Demonstration (siehe Foto) mit hauptsächlich jungen Leuten, darunter sehr viele junge Frauen und Mädchen. Die MLPD und ihr Jugendverband REBELL haben zum Aktionstag aufgerufen, mit dem Flugblatt "Wir schlagen Alarm! #PeopleNotProfit heißt: Kapitalismus abschaffen" breit mobilisiert und beteiligen sich aktiv.
In Ingolstadt trafen ca. 300 überwiegend Jugendliche auf dem Theaterplatz zusammen. Sie prangerten durchgängig die verantwortungslose Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur an, u.a. durch die Verkehrspolitik in und die Zerstörung der Regenwälder und von Arktis und Antarktis. Immer wieder erschallte der Ruf "Hoch die internationale Solidarität" und "One Solution, Revolution". Die Reden vom Lautsprecherwagen herunter waren allerdings etwas zahnlos. Am Flugblatt von MLPD und REBELL und an der Broschüre "Der Ukrainekrieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems" sowie an der Herbstdemo am 1. Oktober gab es ziemliches Interesse, einige Unterschriften für zur Unterstützung der neuen Friedensbewegung wurden gesammelt. Es war eine gemeinsame Aktion - und für die Stadt war sie gut besucht!
In Essen waren heute wieder mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer, auf jeden Fall wieder mehr Jugendliche, laut Veranstaltern 1200 Teilnehmer. Unsere 300 Flugblätter von MLPD und REBELL haben wir fast restlos verteilt und unser offenes Mikrofon mit dem Internationalistischen Bündnis mitten in der Demonstration durchgeführt. Hier wurde zur Rettung der Umwelt vor der Profitwirtschaft aufgerufen, die Regierung kritisiert usw. Unter der Masse der Teilnehmer war die Offenheit für die Kapitalismuskritik groß. Mit der Hoffnung auf die Grünen sind manche noch nicht fertig, aber die Kritik an Konzernen wie RWE und STEAG, an deren Firmensitz die Demo vorbeiging, war groß, auf Schildern, in Parolen und unseren Redebeiträgen. Dass manche Antikommunisten angesichts des Mottos #PeopleNotProfit die sozialistische Alternative unterdrücken wollten - ey Leute, wie peinlich kann man sein?
In Bochum meldete die MLPD spontan eine Kundgebung zum heutigen FFF-Aktionstag an und führte sie mit vielen Redebeiträgen, Kultur usw. durch. "Skandalös und rechtswidrig untersagte zuvor die Polizei das Auftreten der MLPD und des REBELL. Wir lassen uns natürlich nicht den Mund verbieten. #PeopleNotProfit schreit nach konsequenter Kapitalismuskritik!" schreibt eine Korrespondentin. Die Polizei machte sich rechtswidrig zum Büttel antikommunistischer selbsternannter Führer von FFF-Bochum. Mit ihrer Spalterei haben sie es geschafft, die FFF-Aktion in Bochum von 8.000 2019 auf vielleicht 400 Menschen zu drücken. "
Auf dem Fischmarkt in Erfurt versammelten sich 250-300 Leute, überwiegend Schülerinnen und Schüler, aber auch erfahrenere Unweltkämpfer. Durch Fahnen vertreten waren die Linksjugend, die Piraten, die Grüne Jugend und der REBELL. Auffällig war, dass sich unter dem Hashtag #PeopleNotProfit Teilnehmer eindeutig gegen den Kapitalismus positionierten. Wir vom REBELL brachten den Sozialismus als Lösung ein, aber dazu waren sich viele noch unsicher, wollten sich damit aber beschäftigen. Es wurde auch dazu aufgerufen, sich zu organisieren. Auch ein Vertreter der EVG hielt einen kämpferischen Beitrag. Es ist lächerlich, dass auf einer so wichtigen Demo, auf der es um das Überleben der Menschheit geht, Spaltung betrieben wird, um revolutionäre Positionen rauszudrängen. So wurde am Mikrofon durchgesagt, dass der REBELL "unerwünscht" sei. Das hat jedoch das Gegenteil bewirkt und dazu geführt, dass noch mehr Leute auf uns zu gekommen sind. Sie wollten unseren Aufruf haben, wollten wissen wer wir sind und sich selbst ein Bild machen. Die Mehrheit der Teilnehmer war offen, wollte mit uns gerne über Ursachen und Lösungen für die Umweltzerstörung und die Krisenhaftigkeit sprechen und machte deutlich, dass wir durchaus "erwünscht" waren. Am Ende gab es ein offenes Mikrofon, eine gute Methode, damit die Demoteilnehmer ihre Meinung sagen konnten, das gab es so bisher bei FFF bei uns noch nicht. Eine Rebellin meldete sich zu Wort, dass es angesichts der dramatischen Entwicklungen in der Umwelt mit Umkippen des Amazonaswaldes, Überschwemmungen, Hitzewellen usw. in Fridays for Future eine Debatte über gesellschaftliche Alternativen wie den Sozialismus entfaltet werden sollte. Eine antikapitalistische Stimmung ist auf jeden Fall genau richtig. Sie rief dazu auf, sich selbst ein Bild zu machen. Das taten viele auch!
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