Immobilienhaie

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Wird ein Wohnungskonzern wie Vonovia durch die Energiepreise „bedürftig“?

Die Mieter der insgesamt 550.000 Wohneinheiten, die Vonovia in Deutschland, Österreich und Schweden sein eigen nennt, dürften nicht strahlend in die Zukunft schauen. Der Vorstandschef Rolf Buch kündigte an, dass bei steigenden Baukosten und zunehmender Inflation auch die Mieten steigen sollen, und zwar in gleicher Höhe wie die Inflationsrate¹. Bis 2030 soll es beim Konzern keine Gebäude mit der schlechtesten Energieeffizienzklasse geben, aber die Sanierungskosten werden wie Blei den Mietern angehängt.

Von da

Hinzu kommen steigende Energiekosten, und kalte Wohnungen im Winter sind vorprogrammiert. Die Mieter sollen selbst gegensteuern und auch noch freiwillig ihre Vorauszahlungen erhöhen.

 

Weiter zur „Bedürftigkeit“ von Vonovia: 2021 machte Europas größter Wohnungskonzern einen Rekordumsatz von 5,2 Mrd. Euro. Das sind 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Gewinn nahm von 1,3 auf 1,67 Mrd. Euro zu. Für das laufende Jahr sollen laut dem Vorstandsboss Umsatz und Gewinn sogar um jeweils mehr als 20 Prozent steigen, d. h. auf 6,2 bis 6,4 Mrd. Euro Umsatz bzw. 2 bis 2,1 Mrd. Euro Gewinn.²

 

Auch bei der neuen Tochter Deutsche Wohnen in Berlin, die Vonovia inzwischen übernommen hat, steigen die Mieten. Das bedeutete schon im vergangenen Jahr 6 Mio. Euro Mehreinnahmen, weil das Bundesverfassungsgericht den für die Mieter erfolgversprechenden Berliner Mietendeckel gekippt hat. Das war mit einer Steigerung des operativen Gewinns um 2,4 Prozent verbunden.

 

Jetzt, in diesen schwierigen Zeiten, wo Tabubrüche an jeder Ecke durchgepeitscht werden sollen, gilt es, sich dieser Menschenfeindlichkeit und Profitgier der herrschenden Monopole entgegenzustellen. Schon Friedrich Engels meinte in seiner Schrift „Zur Wohnungsfrage“: „Um dieser Wohnungsnot ein Ende zu machen, gibt es nur ein Mittel: Die Ausbeutung und Unterdrückung der arbeitenden Klasse durch die herrschende Klasse überhaupt zu beseitigen. - Was man heute unter Wohnungsnot versteht, ist … eine kolossale Steigerung der Mietspreise, … für einige die Unmöglichkeit, überhaupt ein Unterkommen zu finden. Und diese Wohnungsnot macht nur soviel von sich reden, weil sie sich nicht auf die Arbeiterklasse beschränkt, sondern auch das Kleinbürgertum mit betroffen hat.“³