40 Jahre MLPD

40 Jahre MLPD

Mitreißendes Programm auf der Kleinkunstbühne

"Rote Fahne News" veröffentlicht in loser Folge als Ergänzung zur Berichterstattung über die Feierlichkeiten zum 40. Geburtstag der MLPD an dem Wochenende selbst weitere Berichte und Korrespondenzen zu Gesprächsrunden, Hotspots, Stationen und Kulturevents.

Korrespondenz
Mitreißendes Programm auf der Kleinkunstbühne
Zirkus Rebellini (rf-foto)

Am Samstag und Sonntag zeigten insgesamt 47 Sängerinnen, Sänger, Musiker, Darstellerinnen und Darsteller auf der Kleinkunstbühne vor dem Kultursaal in neun Stunden ein buntes, oft lustiges, beeindruckendes und mitreißendes Programm.

 

Es begann mit dem Ruhrchor: Meist zusammen mit Besuchern sang der Ruhrchor traditionelle und Lieder der internationalen Solidarität. Der Straßenrocker Karl Nümmes trug - wie auf vielen Demonstrationen - zur kämpferischen Stimmung bei. Rebellen aus Bochum sangen Lieder aus der Bergarbeiterrevue zum Bergarbeiterstreik 1997. Zwei Mitglieder des „Freundeskreis Flüchtlingssolidarität“ sangen auch ein afrikanisches Lied. Reiner Weigand beeindruckte mit Gedichten von Bertolt Brecht und Wladimir Majakowski. „Zukunftsmusik aus Hamburg“ boten Lieder aus ihrem Repertoire. Auch die Hamburger Musikgruppe „pepperoni“ sorgte mit eigenen und Liedern der Hamburger Tradition für Stimmung, ebenso Pit und Jo aus Heilbronn mit Liedern der Montagsdemonstration. Für viele überraschend: Andreas aus Berlin beeindruckte mit klassischen Opernliedern der bürgerlichen Revolution. All das zeigte, welche Rolle künstlerische Beiträge auch in der täglichen Arbeit der MLPD bereits spielen und noch mehr spielen können.

 

Am Sonntag ging es los mit dem Rotfuchszirkus „Rebellini“, dann trugen Edu und Lukas aus Stuttgart Lieder des spanischen Bürgerkriegs vor. Beeindruckend war der Bericht einer jungen Frau zu Palästina und der Vortrag eines selbstkomponierten Liedes ihres Freundes:

 

„Palästina – dein Tag wird kommen
Ach, der Tag, wenn der Kampf am Ende ist
Und die einzige Träne aus Freude ist
Zu sehen, wie deine Kinder aufwachsen
und lachen und spielen auf dem Berghang,
Nie dazu gezwungen, schon als 5-Jährige
erwachsen zu sein.
Ach, was für ein Tag, was für ein Tag!“

 

Das „Gedicht über den Übernahmekampf im Zwillingswerk in Solingen“ schilderte die Verbindung des Parteiaufbaus mit dem Kampf der Arbeiter, aber auch die damalige Rolle von Gabi Fechtner als rebellische Jugendvertreterin.

 

Die folgende „Musikalisch-literarische Revue“ mit Norbert Labatzki vom Werkkreis Literatur der Arbeitswelt wurde als ein Höhepunkt des Programms in das große Zelt verlegt und fand viel Applaus. Auf der Kleinkunstbühne ging es dann weiter mit einem Lieder-Vortrag eines Genossen aus Afghanistan. Einige Rebell-Mitglieder sangen dann Lieder, die mit Cello begleitet wurden. Für herrliche Tanzstimmung sorgte die kurdischen Gruppe mit Adem Yavuz, bevor zuletzt ein Genosse aus Kassel noch mit Teilnehmern aus dem Publikum einen Trommelworkshop durchführte.