VW Wolfsburg
„Alle Jahre schlimmer!“
Die Anzahl der 30-Grad-Tage hat sich verdoppelt. Die Klimakatastrophe wirft ihre Schatten voraus. Nicht nur die Waldbrände, trockene Flüsse und sterbende Fische. Auch Produktionsarbeiter leiden in den überhitzten Hallen – gerade in der Spätschicht. Dazu ein Artikel im Vorwärtsgang, der Zeitung von Kolleginnen und Kollegen für Kolleginnen und Kollegen in den deutschen VW-, Audi-, Porsche- und MAN-Werken:
Nun gibt es die Regelung, alle 90 Minuten eine Fünf-Minuten-„Trinkpause“ machen, wenn das Thermometer die 30° erreicht und der Schichtleiter das anordnet. Nicht automatisch! Erst wenn die Kollegen ihren Meister heiß machen und der aktiv wird!
Nun ist das kein Akt des Mitgefühls von VW, sondern formales „Einhalten“ der Arbeitsstättenverordnung und hier der Arbeitsstättenregeln (ASR A 3.5). Hiernach ist die gesundheitlich zuträgliche Temperatur bei +26° C! Ab +30° C soll morgens gelüftet werden und die „Kleiderordnung gelockert“ werden (??) und Getränke sollen bereitgestellt werden.
Bei +35° C werden dann lustige Maßnahmen empfohlen: Luftduschen, Wasserschleier oder auch Hitzeschutzkleidung (??). Sollte die Temperatur höher steigen, ist der Arbeitsraum nicht mehr als solcher geeignet. Solange die Profite leiden – wenns unserer Gesundheit nutzt!
Also selbst fordern und durchsetzen:
Ab 26° C - Takte runter; stündlich zehn Minuten Erholungspause; jederzeit die Möglichkeit gewährleisten, Getränke aufzunehmen! Ab 30° die nächste Stufe und ab 35° - Feierabend!