Kritische Auseinandersetzung
Zur richtigen Behandlung neuer Erscheinungen im Übergang zur globalen Umweltkatastrophe
Zum Artikel „Hitzewelle über weiten Teilen Europas“ in "Rote Fahne News" vom 20. Juli 2022 erreichte uns eine Kritik.
In der Kritik heißt es: „Die Hauptursache für die Rekordhitze in der massiven Zunahme der anthropogenen Treibhausgase wird nicht benannt und so auch nicht die dafür verantwortlichen internationalen Monopole angegriffen, von denen alleine 100 für 70% der CO2-Emissionen verantwortlich sind. Stattdessen stellt ihr Wechselwirkungen (Zerstörung von Ökosystemen, Entwaldung, kapitalistische Städteplanung) und Folgen (Brände, Verschärfung des Artensterbens) ins Zentrum, die ja durchaus auch richtig sind. Sie wirken verstärkend auf die die rasante Zunahme der Erdtemperatur, sind aber nicht die Hauptursache. Wenn man von Wechselwirkungen spricht, dann muss auch klar qualifiziert werden, dass sie eine Verstärkung der Hauptursache bewirken. ... Nur der Sozialismus weltweit kann ... der Menschheit angesichts dieser bereits eintretenden Umweltbarbarei ein Überleben sichern mit einem Plan zur Wiederherstellung der Einheit von Mensch und Natur. Insofern verkürzt euer Artikel diese Entwicklung, hilft den Massen nicht, die notwendigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Ich meine es wäre insgesamt auch wichtig, mehr die konkreten Lösungen mit der materiellen Vorbereitung des Sozialismus zu propagieren. Technisch wäre es überhaupt kein Problem, in kürzester Zeit großindustriell Wasserstoffelektrolyse-Fabriken zu bauen und solche Einheiten billig zu produzieren. Beispielsweise könnte ihre Installation in Häusern zusammen mit Solaranlagen auf Dächern ermöglichen, dass mit der überschüssigen Solarenergie im Sommer Wasserstoff für die Heizung im Winter erzeugt wird. Technisch ist das ausgereift."
Katastrophenalarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?
336 Seiten
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Die Autoren schreiben: "Bei der Abfassung des Artikels stellten wir in den Mittelpunkt, die in der länderübergreifenden Hitzewelle erkennbaren neuen Erscheinungen richtig zu analysieren und zu qualifizieren. Ebenso ging es darum, Sofortforderungen zum Schutz der Gesundheit der Werktätigen zu entwickeln, die in dieser zugespitzten Situation in Hitzebetrieben akut bedroht war. Beides war notwendig und richtig" (und diese Wechselwirkungen werden in der Berichterstattung der bürgerlichen Medien meist geringgeschätzt, die Redaktion). Dennoch muss ein "Umweltartikel in der Roten Fahne bzw. Rote Fahne News eine solche Untersuchung und Auseinandersetzung einordnen" und darf über die Wechselwirkungen die Gewichtung nicht geringschätzen.
"Uns ging es um eine Auseinandersetzung mit der hier genannten verheerenden Eigendynamik: Wenn die Permafrost-Böden erst einmal aufgetaut und die Gletscher abgeschmolzen sind, resultieren daraus Folgen, die auch durch die Durchsetzung von 100 % erneuerbaren Energien nicht mehr eingefangen werden können. Die Gewichtung der Faktoren bei der Erderhitzung ist also nichts Starres, sondern auch selbst in einem Veränderungsprozess begriffen. Das unterstreicht objektiv die Dringlichkeit einer weltrevolutionären Veränderung!"