Am 26. August in Gelsenkirchen

Am 26. August in Gelsenkirchen

Erste Frauenkonferenz der ICOR – eine erfolgreiche Premiere

Die 1. Frauenkonferenz der revolutionären Weltorganisation ICOR ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der ICOR und Ergebnis ihrer 4. Weltkonferenz, auf der die Dringlichkeit der höheren Verantwortung für den Frauenbefreiungskampf betont worden ist. So die Abschlussresolution der ICOR-Frauenkonferenz, die am 26. August in Gelsenkirchen stattfand.

Von bl
Erste Frauenkonferenz der ICOR – eine erfolgreiche Premiere
Erste Frauenkonferenz der revolutionären Weltorganisation ICOR am 26. August 2022 in Gelsenkirchen (rf-foto)

Eröffnet wurde sie mit dem Lied der englischen Bergarbeiterfrauen „We are women, we are strong“ und mit einer Tanzzeremonie von Durga Paudel aus Nepal.

 

Als „Hausherrin“ hieß Gabi Fechtner, die Parteivorsitzende der MLPD, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Willi-Dickhut-Haus herzlich willkommen und wünschte diesem wichtigen Ereignis viel Erfolg. Neben Delegationen aus ICOR-Organisationen nahmen auch Gäste teil. Aus Rojava und Afghanistan kamen Videobotschaften. Eine offene Atmosphäre und solidarische Streitkultur prägten die von Monika Gärtner-Engel, der Hauptkoordinatorin der ICOR, und einer weiteren Genossin geleiteten Konferenz. 89 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 16 Ländern und 18 Organisationen setzten sich engagiert darüber auseinander, welchen Beitrag sie bei der 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Tunesien vom 3. bis 10. September leisten können, um die internationale kämpferische Frauenbewegung, ihre Zusammenarbeit voranzubringen und zugleich die Frauenarbeit der ICOR dauerhaft zu stärken.

 

Der Einleitungsbeitrag von Monika Gärtner-Engel gab eine grundlegende Orientierung und sprach dabei auch strittige Fragen an. Er begründete die grundsätzliche Identität des revolutionären Kampfs um die soziale Befreiung der Arbeiterklasse und des Kampfs um die Befreiung der Frau, aber auch die Möglichkeit und Notwendigkeit einer Frauenbewegung, die aus allen Klassen und Schichten hervorgeht. Auch die Erfahrungen aus der Geschichten zeigen: „Die größten Erfolge für Frauen wurden im revolutionären Verbund bei gleichzeitiger selbstständiger Frauenbewegung erreicht, was zeigt: die Befreiung der Frau kann nie ein reiner Frauenkampf sein. ... Entscheidend ist vor allem die Frage, wie sich die Arbeiterklasse stellt und ob starke, verankerte revolutionäre Parteien von den Massen anerkannt werden.“ (Aus dem Einleitungsbeitrag)

 

In der folgenden Diskussion mit Beiträgen u.a. aus Mexiko, Argentinien, Bangladesch, Frankreich, den Niederlanden, Afghanistan, der Türkei und Deutschland wurde deutlich, was der krisengeschüttelte Imperialismus unter den Frauen anrichtet, wie er ihre besondere Ausbeutung und Unterdrückung allseitig verschärft bis hin zur Gefahr eines Dritten Weltkriegs. Aber auch, dass Frauen sich nicht damit abfinden. Es entstehen viele Bewegungen spontan. Sie sind aber oft nicht nachhaltig und flauen wieder ab. Die Organisierung der Frauen in Rojava auf allen Ebenen ist sicher beispielhaft. Am stärksten weltweit organisiert sind aber die Arbeiterinnen – so führten die Delegationen aus Deutschland und aus Bangladesch aus, wo gerade die Teearbeiterinnen streiken. Und die proletarische Frauenbewegung muss das Rückgrat der kämpferischen Frauenbewegung sein.

 

Insgesamt waren das Bedürfnis und der Wille, als Revolutionärinnen stärker praktisch zusammenzuarbeiten, aber auch die theoretische Auseinandersetzung zu vertiefen,  richtig spürbar. Wichtige Anliegen zur Stärkung und Kontinuität der Frauenarbeit innerhalb der ICOR wie einer besondere Koordination wurden diskutiert und eine gemeinsame Position erarbeitet. Einigkeit gab es darüber, dass die Revolutionärinnen eine große Verantwortung für die Frauen der Welt und ihre Gewinnung für eine dauerhafte Organisierung und die Perspektive des Sozialismus tragen. In diesem Sinne wurden wichtige Beschlüsse zur Arbeit und zum Auftreten auf der 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen gefasst wie die Durchführung eines ICOR-Stands. Die Revolutionärinnen unter den Teilnehmerinnen an der 3. Weltfrauenkonfernez respektieren die Überparteilichkeit, wozu selbstverständlich auch gehört, stolz in den Workshops mitzudiskutieren und Orientierung zu geben. Es werden unter anderem folgende Vorschläge eingebracht: Unterstützung der Kampagne von RAWA zur Förderung von Mädchenschulen in Afghanistan im Untergrund, Durchführung eines 2. Theoretischen Seminars.

 

Zum Ende der 1. ICOR-Frauenkonferenz werden fünf Solidaritätsresolutionen und eine Abschlussresolution einstimmig verabschiedet.

 

Hier die Abschlussresolution der 1. Frauenkonferenz der ICOR