40 Jahre MLPD
Josef Büscher hätte seine helle Freude
Als Teil der Feierlichkeiten zu 40 Jahren MLPD findet am Samstag, den 27. August, ein großes Jugendkonzert auf dem Josef-Büscher-Platz, genau gegenüber der Horster Mitte, statt. Der Namensgeber hätte vermutlich seine helle Freude daran.
Josef Büscher wurde 1928 in eine Bergarbeiterfamilie geboren. Er arbeitete nach Krieg, Verletzung und Kriegsgefangenschaft selbst als Hauer auf einer Zeche in Oberhausen – und schließlich über Tage in Gelsenkirchen.
Mit Gedichten, Erzählungen und Theaterstücken gehört er zu den wichtigen Arbeiterdichtern des Ruhrgebiets. Er engagierte sich in der Antiatombewegung, gründete unter anderem mit Max von der Grün und Günter Wallraff die „Gruppe 61“ und schließlich den „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt, wo er eng mit Richard Limpert zusammenarbeitete.
In der früheren DDR beteiligte er sich bis in die 1960iger-Jahre an der Bewegung „schreibender Arbeiter“, zu deren „Bitterfelder Weg“ auch Brigitte Reimann, Christa Wolf und andere gehörten, die sich zunehmend kritisch gegenüber der DDR-Führung entwickelten. Josef Büscher reiste zu Lesungen in die DDR und stand der DKP nahe. Er engagierte sich mit „literarischen Werkstätten“ in der Förderung junger schreibender Arbeiterinnen und Arbeiter.
1983 starb er in Gelsenkirchen-Horst und 2016 wurde der neu gestaltete Platz gegenüber dem Schloss Horst nach ihm benannt.