Weltlage

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„Sind wir nicht näher an einem Dritten Weltkrieg als an der internationalen sozialistischen Revolution?“ …

„Sind wir nicht näher an einem Dritten Weltkrieg als an der internationalen sozialistischen Revolution?“, ist aktuell eine diskutierte Frage. Um das zu beurteilen, muss man die objektiven und subjektiven Faktoren und ihre Wechselwirkung untersuchen. Tatsächlich setzt sich die Phase der beschleunigten Destabilisierung des imperialistischen Weltsystems und damit das Herankommen an einen Dritten Weltkrieg unvermindert fort. Der dominierende zwischenimperialistische Konkurrenzkampf zwischen den USA und China spitzt sich in der Frage um die Vorherrschaft im Indopazifik anhand Taiwan aktuell zu.

Von at

Tatsache ist allerdings auch, dass das Bewusstsein der Massen mit der objektiven Entwicklung noch nicht Schritt gehalten hat. Die internationale sozialistische Revolution als strategische Option ist nicht gleichzusetzen mit der taktischen Ausgangslage. So treten die Widersprüche deutlich offener zutage, aber sie haben noch eher spontanen Charakter. Gleichzeitig gibt es ein großes Bedürfnis und eine Bereitschaft für die Diskussion über die tieferen Ursachen, Zusammenhänge und den gesellschaftlichen Ausweg. Die kritische Haltung muss erst zur überzeugten Gewissheit über die Gesetzmäßigkeiten des imperialistischen Weltsystems werden. Nur so wird man mit den hoch angepriesenen, aber völlig untauglichen pragmatischen Alternativen fertig.

„Für jeden revolutionären Marxisten-Leninisten gibt es in dieser Situation nur den Weg nach vorn, wie ihn Lenin beschreibt:

Ohne Verbindung mit dem revolutionären Klassenkampf des Proletariats ist der Kampf für den Frieden nur eine pazifistische Phrase sentimentaler oder das Volk betrügender Bourgeois. … Wir müssen also den Massen helfen, den Imperialismus, ohne dessen Beseitigung ein Frieden ohne Annexionen unmöglich ist, zu stürzen. Natürlich ist der Kampf für den Sturz des Imperialismus schwierig, doch die Massen müssen die Wahrheit über den schwierigen, aber notwendigen Kampf kennen. Die Massen dürfen nicht durch die Hoffnung auf einen Frieden ohne Beseitigung des Imperialismus eingelullt werden.“¹ (Zitiert in der aktuellen Broschüre von Stefan Engel, Gabi Fechtner und Monika Gärtner-Engel: „Der Ukrainekrieg und die offen Krise des imperialistischen Weltsystems“)