Fußballeuropameisterschaft der Frauen

Fußballeuropameisterschaft der Frauen

Spannende Spiele, Top-Finale und große Talente

Richtig viel Spaß machen sie: Die Spiele der Europameisterschaft der Frauen. Und wieder sind es die Teams, die auch als solche agieren, die zu Recht in den Halbfinals und jetzt im Finale standen bzw. stehen.

Von ffz
Spannende Spiele, Top-Finale und große Talente
Da jubelten sie noch: Die Französinnen nach dem Sieg gegen die Niederlande und dem Einzug ins Halbfinale. Hier war allerdings gestern Abend gegen Deutschland auch für sie die EM zu Ende (foto: Bring back Daz Sampson (CC0)

So erarbeitete sich das französische Team mit einer starken Kampfleistung den Einzug ins Halbfinale. Hier war es allerdings dann das kompakte deutsche Team, das zu Recht ins Finale einzog. Eine tolle Mannschaftsleistung mit zwei Toren von Alexandra Popp; jede stellte sich voll in den Dienst des Teams; alle kämpften füreinander: Das war das Rezept, das schließlich zum Erfolg führte. Dasselbe gilt für das englische Team, das das Finale im Londoner Wembley-Stadion komplett machen wird. Ein Endspiel zweier großartiger Teams, das dieser Europameisterschaft würdig sein wird.

 

Und auch wenn von den bürgerlichen Massenmedien immer wieder Einzelspielerinnen, wie Alexandra Popp beim deutschen Team, herausgeschrieben werden, so können sie nur deshalb glänzen, weil das komplette Team als Kollektiv funktioniert.

 

Die EM ist aber auch eine Bühne für große Talente. So zum Beispiel die erst 22-jährige niederländische Torhüterin Daphne van Domselaar. Obwohl eigentlich nur Nummer zwei hinter Stammtorhüterin und Kapitänin Sari van Veenendaal, zeigte sie nach deren Verletzung eine grandiose Leistung gegen Frankreich: Fast alleine hielt sie 100 Minuten lang einen Sturmlauf der Französinnen auf, kratzte eigentlich unhaltbare Bälle noch aus dem Toreck und musste sich erst in der Verlängerung einem Foul-Elfmeter, bei dem sie sogar noch die Ecke ahnte und mit den Fingerspitzen dran war, geschlagen geben. Und auch sie begibt sich aufgrund ihrer Leistung nicht auf einen Ego-Trip, sondern sieht sich als Teil des Teams: "Ich weiß, wozu ich fähig bin. Es ist schön, für das Team wichtig zu sein", so van Domselaar gegenüber Medien. (fr.besoccer.com, 23.7.2022) Der internationale Frauenfußball präsentiert sich dieser Tage bestens. Man(n) freut sich aufs Finale.

 

Im aktuellen Rote Fahne Magazin findet sich ein Artikel, der auch einige der kritischen Aspekte behandelt.