Tübingen

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“Das werde ich allen meinen Schülern berichten!“

Früher als sonst - wegen der Hitze - machten wir im Wohngebiet in der Tübinger Südstadt einen Einsatz mit der Broschüre „Der Ukrainekrieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems“.

Korrespondenz

Seit Kriegsbeginn sind wir mit unserem Informationsstand schon von der Ferne erkennbar an dem großen Transparent gegen die Gefahr eines Dritten Weltkriegs. Viele kennen uns da schon und es entwickeln sich immer interessante Gespräche. Diesmal verkauften wir wieder einige Broschüren. Seit einiger Zeit beschäftigen sich immer mehr mit der rasant ansteigenden Inflation, der Lage der Masse der Menschen in Kriegszeiten und was wir dagegen tun können.

 

Heute stand auch die breite Werbung für das Benefizkonzert für die Weltfrauenkonferenz am 27.7. im Tübinger Sudhaus mit Pippo Pollina und anderen an. Dann bleibt eine Familie 20 Meter vom Stand entfernt stehen, alle schauen nach dem Transparent, gestikulieren freundlich und interessiert. Ich gehe auf sie zu, eine Frau kommt mir entgegen und spricht mich in fließendem Deutsch mit amerikanischem Akzent an: „Ihr seid gegen den Krieg in der Ukraine, gut! Ihr seid , wie ich lese, aber auch gegen die USA, gegen die NATO. Stimmt das?“ Ich stimme ihr zu, bekräftige das und dass wir auch gegen die Beteiligung und Militarisierung von Deutschland sind.

 

Wir sind uns sofort einig, ich gebe ihr die Broschüre „Aktiver Widerstand gegen einen 3. Weltkrieg“, die Ukraine Broschüre will sie erstmal nicht. Beim Verabschieden meint sie in Eile, weil die anderen ihrer Familie alle warten, „dass es solche Menschen und Positionen in Deutschland gibt, werde ich allen meinen Schülern in Amerika berichten!" Zum Verständnis sagte sie mir noch, dass sie dort Deutschlehrerin sei und dass es schade sei, nicht länger miteinander sprechen zu können.