Gletscherabbruch an der Marmolata / Dolomiten
Qualitativer Sprung in der Klimaerwärmung führte zur Katastrophe!
An der Marmolata, dem mit 3343 m über Meereshöhe höchsten Berg der Dolomiten, hat es gestern einen schweren Gletscherabbruch gegeben. Ein Eisturm, der sich gebildet hatte, war abgebrochen und mit gewaltiger Kraft als Lawine ins Tal gestürzt. Zum Zeitpunkt des Abbruchs waren mehrere Seilschaften auf der Aufstiegsroute.
Mindestens zwei von ihnen sind von der Lawine mitgerissen worden. Mindestens sechs Menschen wurden getötet, mehrere weitere sind verletzt worden. Von den insgesamt 15 betroffenen Wanderern sind noch nicht alle gefunden. Die Rettungsarbeiten mussten wegen des Risikos weiterer Gletscherabbrüche am gestrigen Abend abgebrochen werden.
Der Grund für den Gletscherabbruch ist ganz eindeutig die stetig ansteigende Erderwärmung. Am Samstag war an der Marmolata eine Rekordtemperatur von 10 Grad am Gipfel gemessen worden. Aufgrund dieser hohen Temperaturen ist die Schneedecke viel zu dünn für die Jahreszeit. Stefan Winter vom Deutschen Alpenverein erklärte heute, dass ein Gletscherabbruch logischerweise mit schmelzendem Eis zu tun hat und Eis schmilzt, wenn es zu warm ist (Tagesschau 24).
Die Auswirkungen des Übergangs in eine globale Klimakatastrophe sind hier ganz offensichtlich. Ich selber bin im Jahr 1991 auf der Marmolata gestanden und befand mich damals in einer glitzernden alpinen Eis- und Schneewelt. Die Bilder, die heute von der Marmolata kommen, zeigen kaum Schnee, dafür viel Geröll und offenen Fels.
Katastrophen wie diese sind Auswirkungen der globalen Klimaerwärmung, die auch heute wieder völlig verharmlosend als „Klimawandel“ bezeichnet wird. Der Gletscherabbruch an der Marmolata stellt einen qualitativen Sprung in den Auswirkungen dieser Klimaerwärmung dar. Das zeigt deutlich, was passiert, wenn die Temperatur steigt. Und dass es völlig verharmlosend ist, wenn seitens der Herrschenden so getan wird, als seien 1,5° doch nicht viel. Die Katastrophe an der Marmolata hat gezeigt, dass es reicht, um einen großen Teil eines Gletschers als todbringende Lawine ins Tal zu befördern. Abgesehen davon, dass das ausgegebene 1,5°-Ziel völlig unzureichend ist.
Die MLPD spricht denn Angehörigen der Opfer und Verletzten ihr Beileid aus. Sie fordert aber auch, dass die Verantwortlichen für die Klimaerwärmung zur Rechenschaft gezogen werden. Der Ausstoß von Klimagasen muss sofort gestoppt werden - auf Kosten der Verursacher!