Gera

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Internationale Straßenmusik gegen Krieg – für Frieden und Völkerfreundschaft

Am 21.Juni, dem ersten Sommertag, fand in Gera das beliebte Fête de la Musique mit zahlreichen und sehr unterschiedlichen Musikdarbietungen statt. An keinem anderen Tag im Jahr kommen so viele Menschen in die Innenstadt.

Korrespondenz

Wir, als Mitglieder des Internationalistischen Bündnisses, organisierten ein Straßenkonzert mit antimilitaristischen Liedern und Gedichten und Liedern der internationalen Arbeiterbewegung. Ein neues „Frauen-Gesangsduo“ aus Gera hat sich gebildet. Ein iranischer Kollege spielte wunderbar auf seiner Sitar und sang Lieder auf Persisch. Bella Ciao wurde gemeinsam gesungen und gespielt. Arbeiterlieder gab es auch auf dem Saxophone gespielt. Jugendliche halfen beim Aufbau auf dem schönen Platz direkt vor dem Stadtmuseum.

 

Das Konzert kam gut an und manche Passanten sangen auch mit. Es gab positive Kommentare: „Eine gute Idee“, „Ihr seid mutig“, „Euer Konzert sollte vor dem Rathaus stattfinden.“ Wir sammelten eine Reihe von Unterschriften für den Aufruf des Internationalistischen Bündnisses „Für eine neue Friedensbewegung gegen jede imperialistische Aggression!“.

 

Das Konzert musste gegen antikommunistische Attacken durchgekämpft werden. Petra Ilius, die sich zunächst persönlich für einen Bühnenauftritt mit Friedensliedern angemeldet hatte, wurde von den Veranstaltern abgelehnt, mit der „Begründung“, sie plane damit eine politische Aktion. Als Konsequenz meldete sie das Straßenkonzert als Veranstaltung bei der Stadt an. Am Tag des Musikfestes hieß es mit großer Überschrift im Lokalteil der Ostthüringer Zeitung: „Der Verein Musik für Gera distanziert sich von MLPD-Veranstaltung, die parallel stattfinden soll“. Sie stellten die absurde und reaktionäre Behauptung auf, man wolle das Fest „kapern“ und „missbrauchen“ - es gehe „um die Musik und nicht um Politik“. Aber keine Kultur ist ideologiefrei. Gerade heute müssen auch Künstler Flagge zeigen. Kultur kann ein wichtiger Beitrag zur Überzeugungsarbeit und zur Entwicklung des notwendigen Widerstands gegen die akute Gefahr eines imperialistischen Dritten Weltkrieges leisten. Unsere Erfahrung beim Konzert hat bestätigt, dass unsere Initiative richtig war und sie hat uns dazu ermuntert, auf diesem Weg weiterzumachen