PAG Varel
Gemeinsam gegen Kriegsgefahr und Abwälzung der Kriegs- und Krisenlasten!
Liebe Kolleginnen und Kollegen von PAG Varel: Gratulation zu eurer Entscheidung, als Belegschaft Varel Teil der Airbus-Konzernbelegschaft zu bleiben und damit weiter gemeinsam mit den Kollegen im Konzern um eine bessere Zukunft kämpfen zu können! Trotz all dem Druck von allen Seiten, habt ihr euch nicht spalten lassen. Aber es ist nicht richtig, wenn jetzt einige enttäuscht aus der Gewerkschaft austreten. Eine starke Gewerkschaft ist eine Schlussfolgerung aus den Erfahrungen der Arbeiterbewegung – gemeinsam sind wir stark und können Erfolge gegen die Kapitalisten erringen! Gewerkschaft als Kampforganisation oder als Co-Manager? – diese Auseinandersetzung muss geführt werden, wollen wir in die Offensive kommen, und zwar innerhalb der Gewerkschaft. Da spielen die Vertrauensleute eine wichtige Rolle, aber gefordert ist jeder, klar Stellung zu beziehen und die innergewerkschaftliche Demokratie einzufordern.
Denn die Situation ist nicht ruhiger geworden, im Gegenteil: Jedes Mal, wenn wir tanken gehen, wenn wir einkaufen, merken wir, dass unser Lohn immer weniger wert ist. Wir zahlen doch nicht für die Kriegs- und Krisenkosten! Deshalb 15 Prozent Lohnnachschlag für alle. Der ist nur im selbständigen Streik zu erreichen! Es wird immer deutlicher, dass Waffenlieferungen für die Ukraine den Krieg nicht verkürzen, im Gegenteil: Das erklärte Ziel der Politiker ist nicht ein Friede durch Verhandlungen, sondern ein Sieg der Ukraine über Russland. Die Ukraine wird als Bollwerk der NATO und der EU aufgebaut. Beide Seiten verfolgen imperialistische Interessen und wollen sie militärisch durchsetzen. Als Arbeiter können wir keine Seite unterstützen. Kein Mensch und keinen Cent dafür!
Unsere Solidarität gehört sowohl den ukrainischen als auch den russischen Arbeitern und Volksmassen, die gegen diesen Krieg und für ihre Befreiung kämpfen. „Die Grenzen verlaufen nicht zwischen den Völkern, sondern zwischen oben und unten“ brachte es Karl Liebknecht angesichts des Ersten Weltkriegs auf den Punkt. Wir brauchen eine neue Friedensbewegung, die aktiven Widerstand gegen alle imperialistischen Bestrebungen entwickelt. Wir Arbeiter spielen da die entscheidende Rolle – wie die Hafenarbeiter in Griechenland und Italien, die mit Streiks und Blockaden Flugzeugträger und Waffenlieferungen stoppten. Dafür brauchen wir ein allseitiges und vollständiges gesetzliches Streikrecht. Und weiter gedacht: Gelingt es uns, durch aktiven Widerstand den Krieg zu beenden, können wir daraus lernen und die Ursache der Kriegsgefahr beseitigen, den Imperialismus stürzen und der Jugend eine Zukunft im Sozialismus erstreiten.
Sofortige Beendigung des Ukraine-Kriegs!
Russland muss seine Truppen zurückziehen und für die Kriegsschäden bezahlen!
Rückzug aller NATO-Truppen aus Osteuropa!
Abzug aller deutschen Truppen aus dem Ausland!