Hamburg
Gut besuchtes rebellisches Friedensfest „Bella ciao“
Am Sonntag, den 12. Juni, fand das rebellische Friedensfest „Bella ciao“ auf dem Hein-Köllisch-Platz / St. Pauli statt. Es wurde von Anwohnern, den „Balkonisten“¹ und sieben Organisationen vorbereitet und unterstützt. Darunter war auch die MLPD Hamburg. Es kamen weit über 100 Besucherinnen und Besucher und setzten damit ein wichtiges Zeichen im Kampf gegen den imperialistischen Krieg in der Ukraine. Die Initiative zu dem Fest war entstanden, weil es notwendig ist, sowohl den imperialistischen Überfall Russlands auf die Ukraine, aber auch die kriegslüsterne Politik von NATO, US-Imperialismus, EU und des deutschen Imperialismus aufzuzeigen. Mit dem rebellischen Friedensfest wurde deutlich gemacht, dass inzwischen alle imperialistischen Mächte bereit sind, einen III. Weltkrieg für die Neuaufteilung ihrer Einflusssphären zu riskieren .
„So viel Solidarität auf unserem Platz – das ist wunderbar!“
… so eine Anwohnerin. Das Fest wurde unterstützt von fünf Musikgruppen, die unentgeltlich über drei Stunden ein tolles Programm boten. Dazu kamen mitreißende Tanzeinlage, die viele Besucher von den Stühlen rissen. Und jede der (Musik)-Gruppe brachte ihr besonderes Anliegen im Kampf um den Weltfrieden mit ein!
Eine besondere Attraktion war der Kindertreffpunkt der Kinderorganisation ROTFÜCHSE. Da wurden Schilder und Transparente für den Frieden entworfen und gemalt, es wurde geschminkt und Infos zu den ROTFÜCHSEN gab es auch. Leider musste hier nachgearbeitet werden, weil bei einem Regenguss doch einiges „verwischt“ wurde!
„Lohnnachschlag Jetzt - aktiver Widerstand gegen die drohende Weltkriegsgefahr!“
… stand auf dem Plakat eines Airbus-Vertrauensmanns. Sein Grußwort machte deutlich, wie notwendig der Kampf für einen Lohnnachschlag angesichts der Abwälzung der Krisen- und Kriegslasten jetzt ist. Aber auch, dass die Arbeiter sich positionieren müssen: „Arbeiter dürfen nicht auf Arbeiter schießen!“ Unter großen Beifall drückte er seine Solidarität mit den weiterhin angeklagten „Balkonisten“ aus. Irene und Stefan Brandt, Mitorganisatoren von Balkonkonzerten während der Corona-Lockdown-Zeit werden weiter durch die Hamburger Staatsanwaltschaft verfolgt, die in einem Prozess in der kommenden Woche mindestens eine Busgeldstrafe durchsetzen will! Dagegen wurden sofort bei den Anwohnern über 30 Unterschriften gesammelt und es gab das Versprechen, dass der eine oder andere mit zum Prozesstermin kommt.
Die Hamburger Widerstandsgruppe hatte - ebenso wie die Hilfs- und Solidaritätsorganisation Solidarität International einen Infotisch vor Ort und es wurden weitere Mitstreiter für die Widerstandsgruppe gewonnen. In bewegenden Worten sprach eine Vertreterin des Frauenverbands Courage sich für den gemeinsamen Kampf gegen alle imperialistischen Kriege aus, die auf dem Rücken der Frauen und Kinder ausgetragen werden.
Das Fest war selbstorganisiert und mit vielen Spenden finanziert. Es wurden Kuchen gespendet, Stühle und Bänke für den Aufbau ebenso bereitgestellt, wie eine tolle Musikanlage. Herzlichen Dank an alle.