ver.di-Vertrauensleute vom Bertha-Krankenhaus solidarisch
Eine Anregung für uns alle, die eigene Rechnung aufzumachen
Die Vertrauensleute von ver.di im Bertha-Krankenhaus Rheinhausen erklären den streikenden Kolleginnen und Kollegen der Uni-Kliniken in NRW ihre hundertprozentige Solidarität.
"Wir wissen sehr genau, dass euer Kampf für Entlastung und bessere Arbeitsbedingungen eine Sache aller Beschäftigten im Gesundheitswesen ist.
Die Situation ist untragbar für alle diejenigen, die mit der Gesundheit der Menschen keine Profite machen. Während euch von Geschäftsführungen Verantwortungslosigkeit vorgeworfen wird, ist Euer Streik ein gutes und richtiges Signal dafür, was es heißt, wirklich Verantwortung zu übernehmen.
Er ist auch eine Anregung für uns alle, die eigene Rechnung aufzumachen:
- Bei einer realen Inflation von 15 Prozent in unseren Familien brauchen wir einen monatlichen Lohnnachschlag - sofort!
- Keine Spaltung in Beschäftigte 1. und 2. Klasse: Corona-Prämie für alle! Schluss mit Outsourcing!
- Stärken wir die Gewerkschaften als unsere Organisation durch Durchsetzungen unserer Interessen - Nein zur Pflegekammer!
Mindestens 300.000 Vollzeit-Pflegekräfte stünden in Deutschland durch Rückkehr in den Beruf oder Aufstockung der Arbeitszeit zusätzlich zur Verfügung - sofern sich die Arbeitsbedingungen in der Pflege deutlich verbessern. Mehr als 80 Prozent dieses Potenzials beruht auf der Rückkehr "ausgestiegener" Fachkräfte. Für diese besseren Bedingungen, wie eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich und Senkung des Rentenalters, müsste Geld in die Hand genommen werden, statt für Rüstung und Militarisierung. Dagegen würde das bisherige „Angebot“ der Arbeitgeber die Situation nur weiter drastisch verschärfen.
Wie wünschen euch weiterhin viel Erfolg in eurem / unserem Kampf. Wir stehen an eurer Seite!"