Berlin
"Rote Schleife" zum 9. Mai
Zusätzlich zum 8. Mai, „Tag der Befreiung“ vom Hitler-Faschismus, wird in Berlin der 9. Mai, „Tag des Sieges“ über den Hitler-Faschismus - hauptsächlich von linken Organisationen und Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion - gefeiert. Zu den unterschiedlichen Feiertagen kommt es, weil die Kapitulation Deutschlands in der Nacht vom 8. Mai zum 9. Mai unterzeichnet wurde. Durch die Zeitverschiebung fand die sowjetische Unterzeichnung am 9. Mai statt. Der 9. Mai wird traditionell in Berlin am deutschlandweit größten sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park gefeiert und geehrt. Viele ehren diesem Tag, in dem sie das „Sankt-Georgs-Band“ tragen. Es stammt aus der zaristischen Zeit und diente als militärische Auszeichnung. Später wurde es auch als „Garde-Band“ für ruhmreiches Verhalten in der Sowjetunion, wie zum Beispiel für Tapferkeit gegenüber dem Feind, verliehen. Bis heute wird es zu militärischen Ehren angewendet.
Um die bürgerliche sozialchauvinistische Ideologie zu bekämpfen, haben wir die „Rote Schleife“ gebastelt. Diese haben wir uns ausgedacht, um den Sieg der Sowjetarmee gegen den Hitler-Faschismus zu ehren und damit die kommunistischen Ideen. Da Rot die Farbe der Roten Armee und des proletarischen Ideals der Befreiung der Arbeiterklasse ist, haben wir uns dafür entschieden.
Diese Schleifen haben wir mit dem Spruch „Der Tag des Siegs der sozialistischen Sowjetrepubliken über den Faschismus – Aktiver weltweiter Widerstand gegen alle Kriegstreiber und die Weltkriegsgefahr!“ auf einem roten Zettel gegen Spende verkauft. Wir haben ungefähr 50 Stück verkauft.
Diese Aktion haben wir uns im Widerstandskomitee in Berlin-Mitte überlegt und wollten damit den Kampf der ICOR¹-Organisationen Marxistisch-Leninistische Plattform (MLP) und Russische Maoistische Partei (RMP) in Russland, sowie den Kampf der ICOR-Organisation Koordinierungsrat der Arbeiterbewegung in der Ukraine (KSRD) finanziell unterstützen. Denn wir sind gegen jeden imperialistischen Krieg. So haben wir am 9. Mai auch angesprochen: „Gegen Nationalismus und für Völkerfreundschaft.“ Manche Passanten waren für Putin und haben ein Gespräch abgelehnt, während viele die Schleife genommen haben.
Insgesamt waren viel weniger Teilnehmerinnen und Teilnehmer da, weil dieser Tag in diesem Jahr auf einen Montag fiel. Wir haben ungefähr 87 Euro eingenommen, die wir nun dem Solidarität-International-Hilfsfond spenden werden. Um die Spenden noch zu erhöhen und die Menschen weiter zu unterstützen, wollen wir die "Roten Schleifen" auf dem 20. Internationalen Pfingstjugendtreffen, das vom 3. bis 5. Juni in Gelsenkirchen stattfinden wird, gegen Spende anbieten. Schließlich ist ja das Motto des Treffens: „Festival der Rebellion für den Weltfrieden.“
Der REBELL Berlin bringt zum Pfingstjugendtreffen außerdem die Postkarten zum 8. Mai, mit der Forderung: „Tag der Befreiung als Feiertag!“ mit, die ihr bei rebell.berlin@posteo.net bestellen könnt.