Lisa Gärtner Ein kostenloser ÖPNV ist möglich! Die MLPD fordert das seit Jahrzehnten. Klartext

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Lisa Gärtner

Lisa Gärtner spricht Klartext

Was lehrt uns das Neun-Euro-Ticket?

Erstens: Der Umbau des Verkehrswesens vom Auto zum öffentlichen Nahverkehr wird an den Massen nicht scheitern. Das Interesse ist riesig. Am ersten Tag kauften allein in Hamburg 34 000 Menschen das Neun-Euro-Ticket. Schon 2017 stellte der ADAC fest, dass 46 Prozent der Autofahrer auf den ÖPNV umsteigen würden, wenn er günstiger, schneller und pünktlicher wäre. Die CO2-Bilanz liegt bei rund der Hälfte.1

 

Zweitens: Kanzler Olaf Scholz ist ein Heuchler sondergleichen. Bei der Verkündung des Neun-Euro-Tickets gab er sich generös: „Der von Russland verschuldete Preisanstieg soll niemanden überfordern. Dafür sorgen unsere Entlastungspakete.“ Dass Putin ein brutaler Neuimperialist ist, sagte die MLPD schon, als Merkel und Steinmeier noch mit Putin dinierten. Aber es ist reichlich billig (wenigstens etwas, das noch billig ist), bei jedem Problem mit dem Finger nach Moskau zu zeigen. Preissteigerung und Armut gab es in Deutschland schon vor dem 24. Februar 2022. Ein Rentnerpaar in meiner Nachbarschaft zahlt 195 Euro für zwei Monatskarten. Wer arm ist, ist heute in seiner Freiheit zur Fortbewegung eingeschränkt. Genießt drei Monate Mobilität – ab dem 1. September ist es wieder vorbei!

Ein kostenloser ÖPNV ist möglich! Die MLPD fordert das seit Jahrzehnten. Lisa Gärtner, Jugendpolitsche Sprecherin der MLPD

Drittens: Ein kostenloser ÖPNV ist möglich! Die MLPD fordert das seit Jahrzehnten. Doch der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen klagt, dass der Wegfall von 13 Milliarden Euro an Ticketeinnahmen nicht finanzierbar sei. Zum Vergleich: Für die Aufrüstung der Bundeswehr stehen 100 Milliarden Euro bereit. VW machte im vergangenen Jahr 19 Milliarden Euro ausgewiesenen Gewinn, der Autokonzern Daimler 14 Milliarden Euro. Diese herrschenden Monopole verpesten die Luft und verstopfen die Straßen – und werden noch reich daran! Der öffentliche Nahverkehr nutzt dagegen den Massen der unterdrückten Klasse. Warum ist „Vater Sozialstaat“ nicht bereit, dafür dauerhaft Geld auszugeben? Weil der Staat in Wirklichkeit eben nicht der „soziale Vater“ der Massen ist, sondern der unsoziale Dienstleister der Monopole.

 

Das Drei-Monate-Neun-Euro-Ticket ist ein Zugeständnis – aber im Grunde ein lächerliches. Ein Dauerhaft-und-Kostenlos-Ticket wäre das Gebot der Stunde.

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