Ver.di-Frauen

Ver.di-Frauen

Es ist noch nicht alles geklärt, aber ein wichtiger Prozess wurde begonnen…

Derzeit finden in der Gewerkschaft ver.di die Organisationswahlen statt. Sie sind ein wichtiges Forum der Diskussion, demokratische Entscheidungsprozesse, Anträge und Wahlen von den Vertrauensleuten bis zu den Delegierten für den Bundeskongress 2023. Kämpferische Kollegen bringen dort ihre Anliegen und Anträge ein, aber es wird natürlich auch über die weltpolitische Lage diskutiert, sich positioniert. Ausgehend von Frauenversammlungen wurden in den letzten Wochen auch Protest-Resolutionen gegen den Krieg verabschiedet. Über die Rolle der NATO in diesem Krieg gibt es noch sehr viel Klärungsbedarf und auch über die Einschätzung der akuten Gefahr eines III. Weltkriegs, was ja unmittelbar zusammenhängt.

Korrespondenz

Wir dokumentieren Auszüge aus Erklärungen an die Presse und Bundesregierung von ver.d- Versammlungen auf Bezirksebene , die deutlich machen, welche wichtige Rolle die gewerkschaftlichen Frauen einnehmen und zugleich, was auch noch zu klären ist:„Wir Kolleginnen und Kollegen in der Gewerkschaft ver.di protestieren und fordern alle Verantwortlichen auf: Stopp den Krieg in der Ukraine! Russland  muss seine Truppen zurückziehen und für die Kriegsschäden zahlen! Rückzug aller Truppen! Friedensverhandlungen müssen auf die Tagesordnung!

 

Es fliehen Frauen und Kinder aus der Ukraine und jeden Tag sterben dort Menschen. Schluss mit dem Völkermord!

 

Dieser Krieg wird immer brutaler und hat eine Aufrüstungsspirale in Gang gesetzt. Keine Seite ist bisher bereit, Zugeständnisse zu machen. Anders ist aber kein Frieden möglich!

 

Wir wissen aus der Geschichte: die Leittragenden des Krieges sind insbesondere Frauen und Kinder! Die Grenzen verlaufen nicht zwischen den Völkern, sondern zwischen oben und unten! Wir sind aber nicht nur Opfer, sondern aktiv für den Frieden.

 

So setzte sich Bertha von Suttner, die erste weibliche Friedensnobelpreisträgerin dafür ein, dass jede kriegerische Auseinandersetzung bekämpft wird. Ihre letzten Worte vor dem I. Weltkrieg waren: ‚Die Waffen nieder! Sag’s vielen - vielen‘.

 

‚Waffen runter – Löhne rauf’ war das knappe und treffende Motto eines Generalstreiks in Rom Ende April.“

In einer weiteren Erklärung wird berichtet:

„In Chișinău der Hauptstadt der Republik Moldau, demonstrieren seit Kriegsbeginn Frauen vor der russischen Botschaft - gemeinsam mit Frauen aus der Ukraine gegen den Krieg. Mit hupenden Autos und Daumen hoch sind sie Anlass für die Bevölkerung sich zu positionieren.

 

Selbstbewusst antworten die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst und und die Pflegekräfte auf die Frage: ‚Wie könnt ihr in dieser Situation denn streiken?‘ ‚Ja, das können wir und das müssen wir sogar! Gerade weil wir Verantwortung für die Kinder, die Jugend, die Patienten und die Familien haben, die in der Corona-Krise schwer belastet wurden, die immer mehr in Armut leben und von denen viele aus Krisen und Kriegsgebieten kommen.‘

 

Es geht um die Zukunft unserer Gesellschaft, um die Zukunft der Kinder und Jugendlichen! Wir wollen Frieden - jetzt!“