VW
Krise der Neuorganisation der internationalen Produktion
VW-Vorstandschef Herbert Diess kritisiert den Kurs der deutschen Bundesregierung im Ukraine-Krieg in VW-Hauptversammlung: „Der frühzeitige Abgesang auf das Modell ‚Wandel durch Handel’ greift zu kurz. Blockbildung kann nicht unsere Antwort sein.“
Herbert Diess ist als Vorstandschef eines der größten deutschen Übermonopole offensichtlich unzufrieden mit der Politik der Ampel. Grünen-Außenministerin Annalena Baerbock hatte gerade noch weiter zugespitzt, dass Geschäfte mit Russland beim Gas „auf Null“ gefahren werden und zwar „für immer“.
„Für immer“ einen Markt aufzugeben, das gefällt diesem internationalen Automonopol, das auf weltweiten Verkauf ausgerichtet ist, gar nicht. Es zeigt, dass es unterschiedliche Interessen bei den Monopolen gibt. Die zunehmende Blockbildung – auf der einen Seite die NATO-Länder mit der EU, auf der anderen China-Russland-Indien – das widerspricht dem Drang einiger internationaler Monopole, überall zu produzieren, auszubeuten und zu verkaufen. Die Neuorganisation der internationalen Produktion ist in eine offene Krise geraten.