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Großindustrie zur Ausbildungsquote von mindestens 10 Prozent der Beschäftigten verpflichten!

Die „Frankfurter Rundschau“ berichtet am 27. April: „Unbesetzte Stelle. Viele Betriebe in Deutschland suchen erfolglos nach Auszubildenden. Trotz des Fachkräftemangels bleiben nach einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) jährlich bis zu 40 Prozent der Ausbildungsstellen unbesetzt.“

Korrespondenz

Offiziell wurden 2021 gut 63.000 Ausbildungsplätze oder knapp zwölf Prozent nicht besetzt. Auf 40 Prozent kommt das IW, denn es habe nach eigenen Angaben auch Stellen betrachtet, „die aus vielfältigen Gründen nicht bei den Arbeitsagenturen gemeldet“ wurden und schlussfolgert: „Berufsberater:innen müssten Jugendliche noch stärker auf Engpassberufe aufmerksam machen. Zudem müssten die Bewerber:innen mobiler werden.“

 

Am höchsten lag der Anteil unbesetzter Ausbildungsstellen beim Verkauf von Fleischwaren mit 60,4 Prozent, beim Ausbildungsberuf Klempner bei 38,9 Prozent, zur Fachkraft im Gastronomieservice 37,5 Prozent, Beton- und Stahlbetonbauer 33,8 Prozent. 2013 gab es in Deutschland 564.000 Ausbildungsstellen, 2021 nur 536.000. VW hat in Deutschland nicht einmal eine Ausbildungsquote von 1 Prozent! Das sind 1150 Auszubildende und duale Studenten bei einer Belegschaft in Deutschland von 120.000.

 

Der Konzern machte 2021 aber einen Umsatz von 250 Milliarden Euro. Auch Daimler erreicht nur gerade so eben eine Ausbildungsquote von 1 Prozent (1900 Auszubildende bei 170.000 Mitarbeitern in Deutschland). Mehr ist bei einem Umsatz von 168 Milliarden Euro bestimmt schwer zu bezahlen... .

 

Selbst beim Flugzeugbauer Airbus werden keine 4 Prozent erreicht. Airbus liegt zwar mit 52,9 Milliarden Euro niedriger als VW und Daimler, aber ihr Nettogewinn von 4,2 Milliarden Euro war im zweiten Corona-Jahr der höchste Gewinn in der ganzen Konzerngeschichte!

 

Die MLPD und der Jugendverband REBELL fordern und sind aktiv für die Verpflichtung der Großbetriebe zu einer Ausbildungsquote von mindestens 10 Prozent der Beschäftigten! Anbindung der Ausbildungsvergütung an den Facharbeiter-Tariflohn, ausreichend für ein selbständiges Leben! Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 10 Prozent!