Fridays-for-Future-Demonstration in Essen am 25. März

Fridays-for-Future-Demonstration in Essen am 25. März

Mit Antikommunismus gegen den Kapitalismus?

"People before profit", Menschen vor Profit, das war eine zentrale Losung des weltweiten Protesttags von Fridays for Future am 25. März. Das ist in einer Situation, in der die Öl- und Energiemonopole mit explodierenden Preisen durch fossile Energien Riesenprofite machen, absolut richtig.

Korrespondenz

Russlands Präsident Wladimir Putin führt seinen verbrecherischen Krieg um diese Profite, und in Deutschland wird der Krieg zur Rechtfertigung eines Rollback in der Umweltpolitik. Kohle- und Atomkraftwerke sollen länger laufen, auch Fracking wird wieder in die Diskussion gebracht. Das Transparent des Jugendverbands REBELL und der MLPD „Rettet die Umwelt vor der Profitwirtschaft!“ auf der FFF-Demo in Essen war da genau richtig.

 

Im Einleitungsbeitrag des Orga-Teams wurde dazu aufgerufen, bei der Landtagswahl keine Partei zu wählen, die nicht konsequent den Umweltschutz über den Profit stellt. Allerdings griff dann der Redner die einzige Partei, die das konsequent verwirklicht, die MLPD, an: Sie gehöre nicht zur Demonstration, sie würde sich da nur draufsetzen. Sie würden sich von ihr distanzieren. All das, ohne es auch nur mit einem Wort zu begründen.

 

Aber es gibt ja die Bundeszentrale für politische Bildung, in deren Materialien das Innenministerium uns erklärt, wie wir politisch zu denken haben. Dort warnt ein Prof. Dr. Armin Pfahl-Traughber, ehemals tätig beim Geheimdienst "Verfassungsschutz", vor der gefährlichen „linksextremistischen Einflussnahme auf die Klimabewegung“ und schreibt gegen die „Instrumentalisierung der Protestbewegung“. Denn, so schließt er messerscharf: „Denn mit Ausnahme der AfD wird mehr Klimaschutz von allen größeren Parteien gefordert, die Differenzen bestehen lediglich hinsichtlich der konkreten politischen Entscheidungen hin zu diesem Ziel.“

 

Weil also alle großen Parteien im Bundestag sich so um den Klimaschutz kümmern, müssen "Linksextremisten" ferngehalten werden. Es braucht eigentlich gar keine Demonstrationen mehr! Das richtet sich auch gegen die auf allen FFF-Demos verbreitete Losung „System Change, not Climate Change!“. Die Vertreter des Orga-Teams müssen selbst erklären, warum sie sich zum Büttel solcher Leute machen.

 

Die Politik des Orga-Teams mit ihrer penetranten Ausgrenzung und Diffamierung der MLPD und des REBELL bevormundet die Teilnehmenden und ist wenig anziehend für Jugendliche, die einen starken gemeinsamen Kampf wünschen. So kamen zu dieser Demo nur noch 500 Leute. Die Energiekonzerne werden es ihm danken! Gleichzeitig war die Kapitalismuskritik hervorstechend. Darum: „Gib Antikommunismus keine Chance!“