Fluthilfeeinsatz der Umweltgewerkschaft

Fluthilfeeinsatz der Umweltgewerkschaft

Ahrtal und der Katastrophen-Alarm

Am ersten Aprilwochenende waren wieder Mitglieder der Umweltgewerkschaft zum Fluthilfeeinsatz in Ahrtal.

Korrespondenz aus Stralsund

Dieses Mal in Bad Neuenahr und Altenburg. Schockierend, wie viel von den Schäden durch die Flut noch immer sichtbar ist. Gut zu sehen, wie überall in den beschaubaren Innenräumen gewerkelt wird. Auch eine große Schar von Helfern ist weiterhin aktiv. Meine persönliche Freude: Der Bäckerladen in Bad Neuenahr, deren Mitarbeiterin uns letztes Jahr traumatische Erlebnisse berichtete, hat seit dem 4. April 2022 wieder geöffnet!

 

In der Auswertung unserer Einsatztage stellten wir fest, dass viele der befragten Anwohner im Ahrtal unsere Auffassung über die Zusammenhänge von steigender Zahl regionaler Unwetter und drohender globaler Umweltkatastrophe nicht oder noch nicht teilen. Es seien wetterbedingte Zufälle, Versagen der Meldedienste der Region (was natürlich auch stimmt) und ähnliche Gründe, wurden uns benannt auf die Frage, wie es ihrer Meinung nach zu dieser Flut kommen konnte. Ein Aktivist der Umweltgewerkschaft Berlin zitierte passend aus dem Buch von Stefan Engel: "Katastrophen-Alarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?": "Deutlich angestiegen ist vor allem die Zahl klimabedingter regionaler Umweltkatastrophen. Diese sind zwar regional begrenzt, wirken sich aber verschärfend auf die globale Umweltkrise aus. Jede regionale Umweltkatastrophe erinnert von Neuem daran, wie dringlich der weltweite aktive Widerstand gegen die globale Umweltkatastrophe ist" (Seite 124).

Katastrophenalarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?

336 Seiten

ab 13,99 €

mehr Infos

Jetzt bestellen

ebook bestellen

 

Aber auch das Bebauen von Überflutungsflächen und Unverständnis darüber, dass es heute weiterhin passiert, kamen zur Sprache. Nun daheim nahm ich mir das Buch „Katastrophen-Alarm!" erneut vor und las mich, wieder einmal, fest. Die Aktualität dieser Analysen im Buch, erschienen 2014, sind verblüffend. Die Aufbauarbeiten im Ahrtal werden durch die Abwälzung der Kriegskrisenlasten auf die Bevölkerung erschwert. Da Kriege für mich zudem die größten Umwelt-Killer sind durch ihren massiven vernichtenden Einfluß auf Mensch und Natur, schließe ich mich der Erkenntnis und der Forderung an: Umwelt- und Friedensbewegung müssen zusammenarbeiten!