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Vorruhestand

Vorruhestand: Über dieses Thema wird unter Kolleginnen und Kollegen bei Audi intensiv diskutiert. Dies berichtet der "Vorwärtsgang", Zeitung von Kolleginnen und Kollegen für Kolleginnen und Kollegen in den deutschen VW-, Audi-, Porsche- und MAN-Werken.

Aus der Kollegenzeitung „Vorwärtsgang“

Was als soziale Wohltat des Konzerns verkauft wird, entpuppt sich als eine Maßnahme zur Steigerung des Profits. Mit 58 weg von der Arbeit, endlich keinen Stress mehr, Erholung für den angeschlagenen Körper. Es wird berichtet, dass um die 400 Kolleginnen und Kollegen dieses Angebot bisher angenommen haben.

 

Im Gegensatz zur Altersteilzeit sind Vorruheständler ab Vertragsbeginn vollständig raus aus dem Betrieb. Sie tragen einen Teil der Lasten selber - durch eine geringere Rente. Wie viel von staatlicher Seite für dieses Programm kommt, ist nicht klar.

 

Der Teil, den Audi beisteuert, ist nicht umsonst. Werden doch viele dieser Arbeitsplätze nicht mehr besetzt. Durch verschiedene Maßnahmen wurden so in Neckarsulm fast 2000 Arbeitsplätze in zwei Jahren abgebaut. Arbeitsplätze, die fehlen. Kein Wunder, dass der Arbeitsdruck in nahezu allen Bereichen zunimmt. Dagegen müssen wir für eine Arbeitszeitverkürzung auf sechs Stunden pro Tag und für die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich kämpfen.

 

Früher in Rente, ja. Aber auf Kosten der Profite und nicht auf den Knochen der gesamten Belegschaft.