Eröffnung der Tesla-Fabrik in Grünheide
Viel Lob von Scholz und Habeck für Elon Musk
Ausgerechnet am internationalen Weltwassertag hat Elon Musk in Begleitung von Protesten von Umweltaktivisten persönlich die Tesla-Gigafactory bei Grünheide in Brandenburg offiziell eröffnet. Eine Region, die seit Jahren mit einem drastisch sinkenden Grundwasserspiegel zu kämpfen hat.
So wie es sich für vorbildliche Dienstleister internationaler Übermonopole geziemt, waren von Regierungsseite auch Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) anwesend. Doch sie huldigten allein dem selbsternannten Papst der Elektromobilität, die Umweltaktivisten beachteten sie nicht. Minister Habeck hatte wahrscheinlich noch Wüstensand von seinem Besuch in Katar in den Schuhen.
Manche grüne Seele hoffte vielleicht - in Anspielung auf die Gefahren des gigantischen Wasserverbrauchs der Tesla-Produktion - auf eine kritische Bemerkung Habecks über das Landschaftsbild der katarischen Wüste als drohendes Zukunftsszenario für Brandenburg. Doch weit gefehlt. Habeck und auch Kanzler Scholz waren voll des Lobes. „Das Projekt zeige: Deutschland kann schnell sein", so Scholz. Auffällig schnell wurden Tesla tatsächlich die Genehmigungen für den extrem hohen Wasserbrauch durch die oberste Wasserbehörde (Landesamt für Umwelt) erteilt. Bis zum Jahr 2050 und ohne die übliche Anhörung der Bevölkerung. Eine entsprechende Klage des NABU wurden durch die Gerichte ebenfalls in Rekordzeit abgewiesen.
Elon Musk ist ein bekennender Gewerkschaftshasser und verdiente seine Milliarden hauptsächlich mit dem Verkauf von Verschmutzungsrechten. Ein etwas extrovertierter Vertreter einer Diktatur der Monopole, die ohne Rücksicht auf Mensch und Natur ihre Klasseninteressen verfolgt. Lou Winters von der Umweltorganisation "Sand im Getriebe" fordert dagegen: „Nötig seien nicht immer mehr Autos“, sondern "kollektive Formen der Mobilität, ein ticketfreier und gut ausgebauter ÖPNV, vor allem auf dem Land, sowie ein Umbau der Autoindustrie, gemeinsam mit den Beschäftigten".
Viele Menschen aus der Gegend sind froh über neu entstandene Arbeitsplätze. Aber für immer mehr Menschen stellt sich auch berechtigt die Frage, warum Umweltschutz und Arbeitsplätze im Kapitalismus immer ein angeblicher Widerspruch sein müssen und wie man das lösen kann. Die Antwort: Nicht in diesem System, sondern erst im Sozialismus, in dessen Rahmen in Einheit von Mensch und natürlicher Umwelt produziert werden kann, weil es nicht mehr um Maximalprofite geht. Der Vertrieb des Buches „Katastrophenalarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?“ von Stefan Engel ist dabei eine sehr gute Hilfe und gibt klärende Antworten.