Über das spontane Interesse hinauskommen

Über das spontane Interesse hinauskommen

Leipzig: Große Aufgeschlossenheit bei FFF für die Widerstandskomitees

Mindestens 4000 vor allem jugendliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden am 25. März bei Fridays for Future in Leipzig gezählt. Strahlender Sonnenschein und Frühlingstemperaturen unterstützen die Mobilisierung erfolgreich.

Von jw

Der Aufruf des Jugendverbands REBELL stieß auf große Zustimmung. Manche lasen ihn direkt von vorne bis hinten durch und kommentierten ihn mit Daumen hoch - vor allem, wenn wegen der wummernden Musik kein Gespräch möglich war. Die gemeinsame Ursache von Krieg und Umweltzerstörung liegt im Imperialismus, das war breiter Konsens.

 

Es gab auch einen größeren so genannten antikapitalistischen Block in der Demonstration. Daran beteiligt war die SDAJ, autonome Gruppen und der so genannte Kommunistische Aufbau. Sie haben auch Flyer verteilt, sich aber mit Seitentransparenten und martialischem Auftreten von der Masse der Demonstration eher abgekapselt.
Tatsächlich war unter den Schülerinnen und Schülern sowie vielen Studierenden kaum Antikommunismus zu spüren. Lediglich ein Ordner (bekanntes SPD-Mitglied), halbherzig unterstützt von mehreren jüngeren Ordnern, protestierte gegen die Fahne der MLPD. Sie würde die Demonstration dominieren, so seine Ansage.

 

»Wir haben direkt auf die Widerstandskomitees des REBELL angesprochen«, berichtet ein Genosse der MLPD. Daran gab es großes Interesse, aber nur zwei trugen sich in die Listen ein. Die meisten wollen sich erst noch genauer informieren oder sind schon aktiv. Das nächste Treffen des Leipziger Widerstandskomitees war auf dem Flyer aufgedruckt.
Auffällig viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus anderen Städten – Leipzig ist eine Unistadt. Hier war die Information wichtig, dass es auch in Halle, Erfurt, Göttingen und München Widerstandskomitees gibt, denn der REBELL ist ja ein bundesweiter Verband.

 

»Über das spontane Interesse und die Zustimmung hinauszukommen und die Leute zu organisieren, dass sie sich eintragen in die Listen, darüber müssen wir uns noch mehr Gedanken machen«, so eine Genossin in der gemeinsamen Auswertungsrunde. Vielleicht wäre ein Aufkleber oder Button mit einer guten Losung als Massenmittel geeignet, meint ein anderer.