Extinction Rebellion
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Die Organisation Extinction Rebellion (Deutsch: Rebellion gegen das Aussterben) tritt seit ca. 2018 in der Umweltbewegung teils international in Erscheinung. Wortradikal fordert sie zivilen Ungehorsam und praktiziert unter anderem medienwirksame Aktionen wie Blockaden. Schlechte Erfahrungen mit dieser Truppe machten Umwelt-Aktivisten in Essen.
Die Vorgänge liegen bereits einige Monate zurück. Auf eine öffentliche Berichterstattung wurde vonseiten der MLPD zunächst verzichtet. Erst sollte Vertretern von Extinction Rebellion (ER) Gelegenheit gegeben werden, sich dazu zu äußern. Ein Brief an ER vom 6. Dezember 2021 schildert empörende Vorgänge auf der Fridays-for-Future-Demonstration (FFF) am 24. September: “Es war eine sehr große und wirklich beeindruckende Demonstration, getragen hauptsächlich von mehreren 1000 Schülerinnen und Schülern. Sehr gut kamen die verschiedenen Facetten der kämpferischen Umweltbewegung zum Tragen, inklusive revolutionärer Positionen in der Umweltbewegung. Wir hatten von der MLPD ein (!) Transparent dabei und es gab auch ein offenes Mikrofon des Internationalistischen Bündnisses, das wir auch nutzten. Das war auch mit den Organisatoren unmittelbar vor der Demo abgesprochen ...
Ich persönlich habe unter anderem das Transparent der MLPD getragen, mit der Aufschrift "Rettet die Umwelt vor der Profitwirtschaft". Es setzt an einem breiten Bewusstsein unter den Demonstranten inklusive der Schülerinnen und Schüler an, dass die Kritik am Kapitalismus sehr weitgehender Konsens in dieser Bewegung ist.
Während die Demonstration also sehr erfolgreich lief, gruppierten sich plötzlich vier Demonstrationsteilnehmerinnen und -teilnehmer, darunter einer mit einer Fahne von Extinction Rebellion peinlich … fast schon hysterisch vor unser Transparent. Einer davon rückte mir immer wieder direkt auf die Pelle (schon vom Corona-Hygiene-Standard völlig daneben). … Als er mir so nahe rückte, dass er mich berührte, habe ich eine Bewegung zur Seite gemacht, worauf er theatralisch mehrere Meter von mir wegtaumelte. Er suggerierte, dass ich ihn gewaltsam attackiert hätte. Das war frei erfunden. Das spricht jeder sachlichen Auseinandersetzung in der Umweltbewegung Hohn. Er wandte sich dann umgehend an anwesende Polizeibeamte ... Dort behauptete er wahrheitswidrig und dreist, ich hätte ihn geschubst. Allerdings haben die Polizeibeamten die tatsächlichen Vorgänge beobachtet und ihn und die drei anderen aufgefordert, umgehend Abstand zu halten und uns nicht mehr in unserem Demonstrationsrecht zu stören. (…)
Natürlich kann eure Gruppe nicht für jeden, der eine ER-Fahne trägt, die Verantwortung übernehmen. … Aber wir erwarten von euch, sich zu so einem undemokratischen Auftritt zu positionieren. … Denn das ist keine Rebellion gegen die Umweltzerstörung, sondern dumpfer Antikommunismus, noch dazu mit üblen Methoden. Wir erwarten, dass Ihr auch in euren Reihen dazu auffordert, so etwas künftig zu unterlassen.“ Soweit in dem Brief über die Vorgänge in Essen.
Nachdem trotz Nachfrage bisher keinerlei Reaktion seitens Extinction Rebellion erfolgte, ist davon auszugehen, dass so ein Verhalten an der Spitze dieser Gruppe Zustimmung findet. Wem Antikommunismus wichtiger ist, als die Rettung der Umwelt, der ist nur pseudoradikal.