IGBCE: Chemie-Tarifrunde

IGBCE: Chemie-Tarifrunde

Evonik Goldschmidt in Essen: Vertrauensleute fordern 200 Euro Festgeld

Viel diskutiert wurde die Forderung des Vertrauenskörpers (VL) der IGBCE bei Evonik Goldschmidt nach 200 Euro Festgeld.

Von einem Korrespondenten
Evonik Goldschmidt in Essen: Vertrauensleute fordern 200 Euro Festgeld
(foto: Joe Brusky / CC BY-NC 2.0 )

Die Forderung stößt auf viel Zustimmung unter den Kolleginnen und Kollegen. Die VL hat sich, im Gegensatz zur Tarifkommission, die mit der schwammigen Formulierung „ein Bollwerk gegen die Inflation errichten“ zu wollen, in die Verhandlungen geht, bereits früh festgelegt. Die Erhöhung der Schichtzuschläge auf 25 Prozent ist richtig. Sie soll aber nicht mit der allgemeinen Tariferhöhung verrechnet werden. Die maximale Laufzeit von zwölf Monaten und die deutliche Erhöhung der Ausbildungszahlen, wie deren Vergütung. Die Lohnerhöhungen von 1,7 Prozent und 1,3 Prozent in den letzten zwei Jahren hat die steigende Inflation mehr als aufgefressen.

 

Die Festgeldforderung der Evonik-VL von 200 Euro wurde in der Online-Betriebsversammlung Ende Januar von führenden Betriebsräten „vergessen“. Das war eine direkte Fehlinformation.

 

Dabei kann diese Tarifrunde und eine Forderung nach Lohnnachschlag, unter der Bedingung des Krieges in der Ukraine und der einhergehenden galoppierenden Inflation, zu einer Herausforderung an das Klassenbewusstseins werden. Es kann nicht sein, dass zuallererst die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Chemiekonzerne gilt. Dem müssen die Kolleginnen und Kollegen im Kampf für offensive Forderungen den Kampf ansagen.

 

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