Antikommunismus / Psychologische Kriegsführung
Das Gräuelmärchen vom „Holodomor“
Zur psychologischen Kriegsführung im imperialistischen Krieg zwischen Russland und der Ukraine gehört auch immer wieder die Verunglimpfung der Person Josef Stalins, seines Einsatzes für die Unabhängigkeit der Ukraine und das Gräuelmärchen vom angeblichen Völkermord an den Ukrainern („Holodomor“), den Stalin angeblich befohlen haben soll. Als Beitrag zur Klärung und als aktiven Beitrag gegen diese antikommunistischen Propagandalügen dokumentiert die Rote Fahne Redaktion hier einen Artikel aus der „Roten Fahne 13 / 2014“ mit dem Titel „'Holodomor – das Märchen vom 'Völkermord Stalins' in der Ukraine“:
„Holodomor“ – das Märchen vom „Völkermord Stalins“ in der Ukraine
Anlässlich der aktuellen Entwicklung in der Ukraine sehen verschiedene antikommunistische Autoren die Zeit reif, wieder einmal das Märchen vom sowjetischen „Hungerterror“ Anfang der 1930er-Jahre zu kolportieren. So konnte man in der Frankfurter Rundschau vom 23. Februar lesen: „Stalin brach 1931 bis 1933 den Widerstand der Bauern gegen die Schaffung von Kolchosen durch die Vernichtung ihrer Ernten und Tiere. Allein in der Ukraine verhungerten zwei bis drei Millionen Menschen.“ Dieses Gräuelmärchen ist nicht neu. Es wurde erstmals 1933 / 34 von den Hitler-Faschisten in die Welt gesetzt, anschließend von der mit Hitler kollaborierenden Hearst-Presse in den USA aufgegriffen und seitdem immer wieder in antikommunistischen Büchern verbreitet.
Am 29. November 2006 setzte der damalige ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko ein Gesetz durch, das die „öffentliche Leugnung des Holodomor“ für „illegal“ erklärt. Der Begriff heißt wörtlich „Tötung durch Hunger“. Teilweise wurde er mit „Hungerholocaust“ übersetzt, um ihn mit dem faschistischen Massenmord an den Juden gleichzusetzen. Was hat es tatsächlich damit auf sich?
Die Hungersnot in der Ukraine von 1932/33 hatte vor allem vier Ursachen:
Vor allem war sie das Ergebnis der von Kulaken (Großbauern) und reaktionären Elementen betriebenen systematischen Sabotage an der 1929 eingeleiteten Kollektivierung der Landwirtschaft in der sozialistischen Sowjetunion. Die Kulaken, für die Millionen Kleinstbauern und Tagelöhner bis dahin zu Hungerlöhnen arbeiten mussten, wehrten sich damit gegen ihre Enteignung. Für die Masse der Bauern bedeutete der Zusammenschluss zur kollektiven Großlandwirtschaft in Kolchosen ihre Befreiung von Frondienst, Rückständigkeit und bitterer Armut. Die Kulaken dagegen verloren den größten Teil ihres Besitzes und ihrer Privilegien. ...