München 8. März
Starkes Zeichen: Frauenbewegung verbindet sich mit der Arbeiterbewegung
Der 8. März wurde als Internationaler Frauentag und Kampftag auch in München begangen.
Ein wichtiges Signal war, dass die Aktion des "Bündnis 8. März" direkt verbunden wurde mit dem Warnstreik der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst. So fanden die Kundgebungen am selben Ort direkt nacheinander statt und gingen nahtlos ineinander über. Das war ein starkes Zeichen, dass sich die Frauenbewegung mit der Arbeiterbewegung verbindet und gegenseitig die Solidarität organisiert wird. So kamen viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Demonstration zum Frauentag früher und viele Streikende und Unterstützerinnen und Unterstützer des Streiks blieben länger.
Insgesamt hatte die Aktion, die aus einer Kundgebung und einer Demonstration durch das anliegende Wohngebiet bestand, etwa 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie setzte ein starkes Zeichen für die Frauenbewegung. Die Demonstration war damit deutlich größer als noch im Vorjahr. Es verbanden sich ganz selbstverständlich die Forderungen der Frauenbewegung mit denen der Friedensbewegung und auch der Arbeiterbewegung. In Redebeiträgen wurde der Krieg in der Ukraine kritisiert und die grundsätzliche Haltung gegen jede imperialistische Aggression gefordert, was von großem Beifall begleitet war. Eine weitere wichtige Rolle spielt die Frage der Aufwertung von Pflegeberufen, die heute immer noch vor allem von Frauen ausgeübt werden.
Es ist wichtig, sich in dieser Frage grundsätzlich zu positionieren und den Kapitalismus als Ursache der doppelten Ausbeutung und Unterdrückung der Frau herauszuarbeiten. Das ist noch nicht umfassend der Fall in der Frauenbewegung, aber die Verbindung von Frauenbewegung, Friedensbewegung und Arbeiterbewegung zeigt, in welche Richtung es geht. Der 8. März in München war ein erfolgreicher Tag für die Frauenbewegung, und wir müssen unbedingt weiter auf dieser Entwicklung aufbauen.