Essen
Gelungener und kämpferischer internationaler Frauentag - Gabi Fechtner spricht für die MLPD
An der von Courage in Essen organisierten Kundgebung und auch Demonstration sprachen Frauen aus Deutschland, Syrien, Afghanistan, der Türkei usw. Es war eine wahrlich bunte Mischung, auch von Organisationen: Courage, verdi, IGBCE, kurdische Frauenorganisation, MLPD, REBELL und weiteren.
Beherrschendes Thema war der Krieg in der Ukraine und damit verbunden die Solidarität mit der Bevölkerung und gegen imperialistische Kriege und für Weltfrieden. Dazu gab es eine Schweigeminute für alle Gefallenen im Kampf um unsere Rechte, Freiheit und Frieden weltweit, ganz besonders heute in der Ukraine und Russland. Zur Sprache kamen auch die bedrückenden Verhältnisse in Afghanistan und Syrien und natürlich der Kampf der Frauen und Mädchen weltweit gegen Sexismus, doppelter Ausbeutung und Unterdrückung der Frauen und wirkliche Gleichberechtigung. Es sprach eine Kollegin aus dem Uniklinikum in Essen und es gab einen Redebeitrag zum Kampf für Krankenhäuser im Essener Norden. Es war eine sehr bewegende Kundgebung. Ausdrücklich erklärte der Frauenverband Courage seine Solidarität mit seiner Mitgliedsfrau Gabi Fechtner, die als MLPD-Vorsitzende vom Inlandsgeheimdienst und vom BKA drangsaliert wird und sogar zur Fahndung ausgeschrieben wurde. Gib Antikommunismus keine Chance! Es gibt eine wachsende Zustimmung besonders von jungen Menschen für ein Gesellschaftssystem, in dem Kriege der Vergangenheit angehören.
Gabi Fechtner, Couragefrau und MLPD-Vorsitzende, sagte in ihrer Rede unter anderem:
"Annalena Baerbock trat ihren Posten als erste Außenministerin an mit dem Anspruch einer 'feministischen und friedlichen Außenpolitik“. Jetzt erleben wir, wie die Ampel-Regierung in atemberaubender Geschwindigkeit zu einer offen imperialistischen Außen- und Militärpolitik übergeht und damit aktive Kriegsvorbereitung betreibt.100 Milliarden Euro „Sondervermögen“ für die Bundeswehr – das alles sollen wir wie selbstverständlich befürworten. Nein! - Die MLPD verurteilt diese Entscheidungen der deutschen Bundesregierung aufs Schärfste!
Gerechtfertigt wird das Ganze damit, dass man doch nun den Menschen in der Ukraine helfen müsste. Zweifellos, aber diese Art von Rechtfertigung für das Entsenden deutscher Truppen und deutscher Waffen ins Ausland - und wohin das führt - kennen wir schon! Demagogisch rechtfertigte die Bundesregierung schon 2001 den Kriegseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan damit, „Menschenrechte und Frauenrechte, Bildung für Mädchen zu verteidigen“. Und sehen wir jetzt, wie es in Afghanistan aussieht – Die ganze Zeit über waren die Massen und insbesondere die Frauen Ausbeutung und Unterdrückung, Verfolgung und einer rückschrittlister Frauenpolitik ausgesetzt, auch bevor die Taliban zurückkamen, denen die NATO schließlich das Feld geräumt hat.
Heute spricht die GRÜNEN-Außenministerin Annalena Baerbock vorzugsweise über die „Kinder in den U-Bahnschächten“ von Kiew, wenn sie uns für ihre offen imperialistische Außen- und Aufrüstungspolitik gewinnen will. Die Ukraine war auch schon vor dem Krieg das ärmste Land Europas, kämpfende Arbeiterinnen und Arbeiter werden bei Streiks nieder geknüppelt kommunistische Organisationen und sogar Symbole sind verboten. Was hat Frau Baerbock denn bisher getan, um diesen Leuten gegen die Unterdrückung ihrer eigenen Regierung und der Oligarchen zu helfen?
Ja – wir fühlen uns verantwortlich für die Kinder und Frauen in den U-Bahnschächten – und noch viel mehr – für die Kinder und Frauen der Welt. Und gerade deshalb bekämpfen wir jede imperialistische Politik. Frau Baerbock, wenn sie diese Kriegspolitik machen, dann stehen sie dazu, aber nicht in unserem Namen!
Clara Zetkin stand vor und während des I. Weltkriegs gegen die Kriegspolitik der deutschen Regierung, die auch damals eine sogenannte Burgfriedenpolitik inszenierte, nach der sich nun alle im Sinne der nationalen Einheit hinter der Regierung versammeln müssten. Clara Zetkin kritisierte diesen Kurs und stand später maßgeblich für die internationalistische Ausrichtung der KPD. 1915 organisierte sie in Bern die internationale Konferenz sozialistischer Frauen gegen den Krieg.
Deshalb ende ich auch im Geiste Clara Zetkins, wenn ich sage, dass unsere Einheit heute keine nationale, keine gemeinsam mit der deutschen Regierung und den Interessen deutscher Konzerne ist, sondern eine internationale Einheit, so wie wir hier mit Frauen aus vielen Ländern gemeinsam demonstrieren für die Befreiung der Frau in einer befreiten Gesellschaft, für Frieden, Völkerfreundschaft und echten Sozialismus!"
Die Rede von Gabi Fechtner in voller Länge steht hier auf ihrer Homepage zur Verfügung