Bochum-Langendreer

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Erste Frauentagskundgebung seit Jahrzehnten

Eine Kundgebung zum Weltfrauentag - das gab es im Bochumer Stadtteil Langendreer seit Jahrzehnten nicht. Viele der Vorübergehenden blieben allein deshalb bei den etwa 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stehen.

Von einem Korrespondenten
Erste Frauentagskundgebung seit Jahrzehnten
In Bochum-Langendreer legten die Frauen eine kämpferische Sohle aufs Pflaster (foto: privat - Ulrich Achenbach, Bochum)

Nicht nur Russland, sondern auch die NATO, die USA und die Bundesregierung sind für den Krieg verantwortlich! Nicht jeder war der gleichen Meinung. Aber die meisten waren aufgeschlossen, oder zu Recht misstrauisch gegenüber der NATO. Mehreren sprach der Standpunkt direkt aus dem Herzen.

 

Nach dem Lied "Brot und Rosen" leiteten die Moderatorinnen vom Jugendverband REBELL die Diskussion am offenen Mikrofon ein und begrüßten Aktivistinnen und Aktivisten vom Frauenverband Courage, der Solidaritäts- und Hilfsorganisation Solidarität International, der MLPD, vom Jugendverband REBELL, der Montagsdemobewegung und andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Kundgebung.

 

Alle Gruppen beteiligten sich mit Redebeiträgen, hatten Transparente gemalt oder Kulturbeiträge vorbereitet. Kinder der Kinderorganisation ROTFÜCHSE verkauften Rosen. Eine MLPD-Frau: „Die Befreiung der Frau wird erst dann Wirklichkeit, wenn die Ausbeutung und Unterdrückung der Massen beendet wird - im Sozialismus“. Courage-Frauen schilderten die Situation der Frauen in Deutschland, die durch die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und durch die Corona-Pandemie besonders stark belastet sind: "In Zeiten des Lockdowns mussten sie sich ständig um die Betreuung ihrer Kinder kümmern, da die Kitas und Schulen häufig geschlossen waren. Corona ist noch nicht überwunden, da kommen die hohen Preise für Energie sowie Lebensmittel hinzu".

 

Eine Rednerin von Solidarität International übermittelte Grüße der ukrainischen Organisation KSRD (Koordinierungsrat der Arbeiterbewegung in der Ukraine, Mitgliedsorganisation der revolutionären Weltorganisation ICOR¹, Anm. d. Red.), die gegen die Ausbeutung und Unterdrückung der Arbeiterbewegung in ihrem Heimatland kämpft. Eine Frau aus Kurdistan animierte einige Kundgebungsteilnehmerinnen zum Tanz: "In meiner Heimat ist der 8. März auch ein Feiertag, an dem getanzt wird". Mit einem kämpferischen Lied für Frauenrechte endete die Kundgebung.

 

Mehrere möchten auch am 26. März zu der gemeinsamen Aktion einiger Bochumer Frauenorganisationen in die Innenstadt zu kommen.