ver.di ruft auf

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8. März wird zum Frauenstreiktag

„Frauentag 2022: Raus zum 8. März!“ - ruft ver.di auf und verbindet das mit einem bundesweiten Tages-Warnstreik für bessere Bedingungen im Bereich der 330.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsarbeit (v.a. Kitas).

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8. März wird zum Frauenstreiktag

Dabei geht es nicht zuletzt „um die Gleichstellung von Frauen im Arbeitsleben. In den sozialen Berufen seien zu 83 Prozent Frauen beschäftigt.“

 

„Nachdem in der ersten Verhandlungsrunde am 25. Februar in Potsdam in den zentralen Punkten und insbesondere beim Thema (Personal-)Entlastung kein Entgegenkommen erkennbar war“, so ver.di, müsse jetzt den Forderungen mehr Nach“druck“ verliehen werden. Diese zielen darauf ab: Verbesserung der belastenden Arbeitsbedingungen, finanzielle Aufwertung der Arbeit, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel.

 

Martin Gross, der Landesbezirksleiter von ver.di BaWü zur Stimmung der Beschäftigten: „Notbetreuung ... und der Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen haben Kitas und soziale Einrichtungen und Dienste ans absolute Limit gebracht. Derzeit fällt in den meisten Kitas ein Viertel der Beschäftigten wegen Corona aus. Echte Aufwertung und verbindliche Regeln zur Entlastung dulden keinen Aufschub mehr. Das sind wir den Kolleginnen und Kollegen schuldig.“

 

Es ist genau richtig, dass dazu der internationale Frauentag als Kampftag genutzt wird. In vielen Städten tun sich Frauen von Courage, der MLPD und streikende ver.di-Frauen zusammen. Frauen verdienen laut Statistischem Bundesamt 18 Prozent weniger als Männer. Der Grund ist das kapitalistische System, in dem die doppelte Ausbeutung der Masse der werktätigen Frauen systemimmanent ist. Denn ihre Arbeitskraft wird deshalb geringer bewertet, weil sie den Kapitalisten aufgrund ihrer Fehlzeiten durch Schwangerschaft und der Hauptverantwortung für Kindererziehung und Familie nur eingeschränkt zur Verfügung steht.

 

In Stuttgart macht ver.di am 8. März verschiedene Aktionen zum Kampf um die Gleichstellung der Frauen. Nach der Streikversammlung im Gewerkschaftshaus soll um 16.30 am Börsenplatz eine Demonstration starten.