Frauenverband Courage Gelsenkirchen

Frauenverband Courage Gelsenkirchen

8. März: Ganz im Zeichen des großen Friedenswillen der Frauen, ihrer Familien, der Jugendlichen und Kinder

Am Dienstag, dem 8. März 2022 fand auf dem Heinrich-König-Platz in Gelsenkirchen eine Kundgebung mit anschließender Demonstration anlässlich des Internationalen Frauentag 2022 statt.

Von Pressemitteilung zum Internationalen Frauentag

Bei wunderschönem Wetter war die Stimmung kämpferisch, aber auch von großer Sorge geprägt durch die akute Gefahr eines dritten Weltkriegs. So stand unsere Aktion ganz im Zeichen des großen Friedenswillen der Frauen, ihrer Familien, der Jugendlichen und Kinder.

 

Wir Frauen ließen es uns nicht nehmen, den Internationalen Frauentag zu feiern als das, was er ist, ein Kampftag für die Befreiung der Frau für echte Gleichberechtigung. Dazu vereinten sich Frauen und Männer unterschiedlichster Organisationen: AUF Gelsenkirchen, Frauenverband Courage, Die LINKE, MLPD, REBELL, Solidarität International Emscher-Lippe, Umweltgewerkschaft GE-Bottrop-Gladbeck, Frauen von ver.di sowie weitere Einzelpersonen.

 

Mit besonderer Freude begrüßten und beglückwünschten wir Frauen der Gewerkschaft ver.di, die gerade von ihrem Streiktag und erfolgreichen Startschuss ihrer Tarifrunde für Beschäftigte in Sozial- und Erziehungsberufen kamen. Ein besserer Tag wie der Internationale Frauentag war dafür nicht auszudenken! Sie sprachen engagiert über ihre Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen, nach höheren Löhnen und Gehältern und gegen Fachkräftemangel, wofür sie große Solidarität erhielten. Protestiert wurde bei unserer Aktion auch gegen die unterdurchschnittliche Bezahlung von Frauenberufen, die steigende Inflation und Abwälzung der Belastungen der Corona-Pandemie insbesondere auf die Frauen und ihre Familien. Eine gute Sache wäre, solche Streiktage am 8. März auch in Zukunft durchzuführen. Beide Aktionen – der Streiktag und unsere Kundgebung – passten jedenfalls wunderbar zusammen.

 

Von Bedeutung war, dass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kundgebung einig waren, für den Erhalt des Weltfriedens aktiv zu werden und der Krieg in der Ukraine gestoppt werden muss. Auch die Rolle der USA, der NATO und der Bundesregierung wurde kritisiert. Es gab großes Einvernehmen, eine weitere Militarisierung abzulehnen, weil dadurch die Kriegsgefahr noch gesteigert würde. Großes Mitgefühl gab es mit den Menschen in der Ukraine, insbesondere den Frauen und Kindern. Mehrere Rednerinnen und Redner gingen darauf ein, dass flüchtende Menschen aus der Ukraine unsere volle Solidarität benötigen, dies aber auch für alle Menschen, die in Kriegssituationen flüchten, wie in Afghanistan oder Syrien, gelten muss.

 

Es war deshalb sehr bewegend, dass unsere Aktion eine internationale Zusammensetzung hatte, u.a. beteiligten sich kurdische, syrische und afrikanische Frauen und Männer, die aus Krisenregionen kommen und nun Seite an Seite stehen im Kampf gegen die Weltkriegsgefahr. Es wurde eingeladen, die Vorbereitung der 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen 2022 in Tunesien zu unterstützen, um den internationalen Zusammenschluss der kämpferischen Frauenbewegung zu fördern. So erklärte bereits die 1. Weltfrauenkonferenz 2011 den internationalen Frauentag zu einem gemeinsamen Kampftag. Wir beendeten unsere Kundgebung mit einer Demonstration durch die Innenstadt und einem guten Gefühl, mit unseren sozialen Anliegen und unserem Kampf für den Weltfrieden enger zusammengerückt und Teil einer internationalen kämpferischen Frauenbewegung zu sein.

 

Umrahmt war die Aktion mit Liedern, regem Interesse und Verkauf von Nelken durch die jüngsten Mitstreiterinnen und Mitstreitern von den Rotfüchsen, der Kinderorganisation im Jugendverband REBELL.

 

i.A. Carmen Dachner
Ortsvorstand Courage Gelsenkirchen