Geschichte
Mit Putin wird der Antikommunismus befeuert
Am Tag des Angriffs der russischen Truppen auf die Ukraine rieb sich Außenministerin Annalena Baerbock die Augen und verkündete verträumt: „Wir sind heute in einer anderen Welt aufgewacht“.
Mitnichten Frau Baerbock: Wir lebten und leben immer noch im imperialistische Weltsystem. Und Imperialismus bedeutet Krieg. Für sie ist offenbar der Imperialismus annehmbar, solange es „nur“ um friedliche Ausbeutung des Menschen durch den Menschen und die dazugehörige demokratische Fassade geht. Auf Rote Fahne News sind die Erklärungen des Zentralkomitees der MLPD, die Broschüre zu den neuimperialistischen Ländern und Hinweise zum Studium sehr wichtig, um in der ganzen Verwirrung und einen klaren Kopf zu behalten.
Zur psychologischen Kriegsführung der Imperialisten gehört auf allen Seiten der Antikommunismus. So bringt die Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 25. Februar eine erbärmliche Karikatur mit dem Titel: „Stalins Rückkehr“ und dem Schriftzug „Ende der Maskenpflicht“. Gezeigt wird Stalin mit qualmender Kalaschnikow im Anschlag und mit Teufelshörnern und wie er sich gerade die Putin-Maske vom Gesicht nimmt. Solche Geschichtsfälschungen sind schon aus den ZDF-Neo-Dokumentationen eines Guido Knoop bekannt. Diese werden von Prof. Neitzel, Inhaber des Lehrstuhls an der Uni Potsdam für Militärgeschichte, Kulturgeschichte der Gewalt „wissenschaftlich begleitet“. Unter anderem sitzt Herr Neitzel auch im Beirat der Bundesakademie für Sicherheitspolitik. Wie offenbarte er doch so schön in einem Interview im Juni 2021: “Geschichte ist ein Wühltisch: Jeder nimmt sich das heraus, was er gesellschaftspolitisch brauchen kann“ (T-online Nachrichten, 20.08.2021).
Wir bleiben mit klaren Arbeiterstandpunkt bei den historischen Fakten:
Der Erste Weltkrieg war von allen Seiten ein Raubkrieg. Nach der siegreichen Revolution in Russland wählte der erste Sowjetkongress am 26.Oktober 1917 die erste Sowjetregierung. Unter dem Vorsitz Lenins nahm sie als eines der ersten Gesetze das Dekret über den Frieden an. Das war ein Aufruf an alle friedliebenden Völker und ihre Regierungen zur sofortigen Beendigung des imperialistischen Krieges und zu Verhandlungen über den Abschluss eines gerechten und demokratischen Friedens ohne Annexionen und Kontributionen. Was soll das mit der Politik Putins zu tun haben?
Die Entente-Mächte lehnten dieses Dekret ab. Das zwang Russland zu separaten Friedensverhandlungen mit Deutschland und Österreich-Ungarn. Mit dem am 3. März 1918 der Sowjetrepublik aufgezwungenen Vertrag von Best-Litowsk verlor Russland weite Gebiete und hatte schwere wirtschaftliche und finanzielle Lasten zu schultern. Die Imperialisten gaben keine Ruhe. Sie stellten konterrevolutionäre Armeen der Weißgardisten auf und 14 imperialistische Armeen fielen über Sowjetrussland her und suchten, es niederzuwerfen. Vergeblich: Von 1918 bis 1920 erfolgte u.a. die Befreiung der von deutschen Truppen besetzten Gebiete der Ukraine, der Krim, von Teilen des Kaukasus etc. Und es erfolgte ein Waffenstillstand mit den polnischen Interventen in der Ukraine und in Belorussland. Gestützt auf eine mächtige internationale Solidaritätsbewegung, vor allem der Arbeiter, „Hände weg von Sowjetrussland“, brachte der Kampf in Russland die Intervention der imperialistischen Mächte zum Zusammenbruch.
Im Ergebnis konnte der I. Sowjetkongress der UdSSR am 30. Dezember 1922 die Gründung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) verkünden. Das war eine freiwillige Vereinigung gleichberechtigter, sozialistischer Republiken, darunter auch die Ukraine. Dies stärkte die wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit und Verteidigungskraft. Unter Führung Stalins erreichte dieser Vielvölkerstaat unvergleichliche Aufbauleistungen im Interesse von Mensch und Natur. Der Sieg über den Hitler-Faschismus im Großen Vaterländischen Krieg unter Führung Stalins, wäre ohne den Zusammenhalt der Völker in der Sowjetunion undenkbar. Die Sowjetunion führte keine Raubkriege und bedrohte keine anderen Völker. Die Politik Stalins und Putins sind wie Feuer und Wasser!
Imperialismus bedeutet Krieg, das gesetzmäßige Strebens nach Weltherrschaft. Die Revisionisten haben mit ihrem Verrat am Marxismus-Leninismus 1956 eine historische Mitschuld an der heutigen akuten Gefahr eines Dritten Weltkrieges. Aus der antikommunistischen Hetze gegen Lenin und Stalin spricht die verdeckte Furcht der Herrschenden aller Länder, die internationale Arbeiterklasse könnte sich auf deren Lehren besinnen und Schlüsse für den gemeinsamen Kampf für eine Welt in Frieden, Freiheit und Sozialismus ziehen.