Opel und Airbus

Opel und Airbus

Lohnnachschlag statt Flexi-Arbeitszeit und Verzichtsprogramm

"OFFENSIV", Initiative für eine kämpferische gewerkschaftliche Betriebsratsarbeit, schreibt in einem aktuellen Flugblatt:

OPEL

Seit dem 1. Februar arbeiten wir jede Woche zweieinhalb Stunden länger.Unser Stundenlohn wurde auf einen Schlag um über 7 Prozent gekürzt. Das, während die Inflation brutal steigt! Immer wieder hat Opel gedroht, das wäre „alternativlos“. Letzte Woche verkündete Stellantis den unfassbaren Rekord-Gewinn von 13,4 Milliarden Euro, 300 Prozent mehr, als im Jahr zuvor! Jeder Cent davon wurde aus uns herausgepresst: In Bochum, Rüsselsheim, Vesoul! Unser Lohnverzicht sichert keine Arbeitsplätze, sondern macht die Aktionäre immer fetter. Seit 2018 gab es keinen Cent Lohnerhöhung. Was nützen Einmalzahlungen, wenn die Lohngruppen stagnieren? Der Weg der „Zukunftstarifverträge“ führt uns in die Sackgasse. Höchste Zeit, umzudrehen! Statt nach den Betriebsratswahlen Flexi-Arbeitszeiten zuzustimmen, müssen wir jetzt Lohnnachschlag durchsetzen – und zwar auf unsere Lohngruppen!

Airbus

Bei unseren Einsätzen am Haupttor bei Airbus in Hamburg war neben dem Konzern-Ausbeutungsprogramm immer auch die sprunghafte Teuerung ein Thema. Am 28. Februar verband sich das mit dem Protest gegen den Krieg in der Ukraine. Allgemein war die Empörung über das Aufrüstungsprogramm der Bundesregierung von 100 Milliarden Euro, für das die breiten Massen mit einer weiter forcierten Teuerung zahlen müssen, groß. Auf der Montagsdemo am gleichen Tag stellte ein Kollege Airbus als einen Hauptnutznießer dieses Programms vor: Mit seiner Hubschrauber- und Eurofighter-Produktion und der von der Regierungskoalition beschlossenen Entwicklung und Produktion der Eurodrohne profitieren sie finanziell ordentlich. Die Forderung nach Lohnnachschlag ist Thema der Familien, aber auch von Arbeitslosen und Rentnern, die schon vor Wochen höhere staatliche Leistungen auf der Montagsdemo forderten. Die Auseinandersetzung unter Kollegen und in der Gewerkschaft um eine Lohnnachschlagsbewegung wird auf dieser Grundlage sicher an Fahrt gewinnen.