Korrespondenz aus Eisenach
Neue Kupferbergwerke in der Lausitz?
Neue Kupferbergwerke in der Lausitz? Soweit könnte es bald kommen. Das zumindest hat das Unternehmen KSL (Kupferschiefer Lausitz GmbH) vor. Dabei handelt es sich um eine Tochterfirma des chilenischen Bergbaukonzerns Minera S. A.
In der Lausitz lagern noch 130 Millionen Tonnen Kupferschiefer, was ungefähr 1,5 Millionen Tonnen Kupfer entspricht. Dazu kommen noch etwaige andere Metalle im Kupferschiefer, wie z. B. Silber. Vor der Schaffung eines einheitlichen Weltmarktes in den 1990er-Jahren gab es in Mitteleuropa noch bedeutende Kupferbergwerke. Sie konnten der Neuorganisation der internationalen Produktion aber nicht standhalten, und teilweise waren die Vorkommen erschöpft.
Mit der Weltwirtschafts- und Finanzkrise in Wechselwirkung mit der zunehmenden Rohstoffkrise wird Bergbau aber wieder interessanter und profitabler. Lag der Preis für 1 Tonne Kupfer 2017 noch bei 6.000 US-Dollar liegt er mittlerweile bei 10.000 US-Dollar.
In den USA z. B. will Präsident Joe Biden durchsetzen, das es für E-Autos eine garantierte Lieferkette nur in den USA gibt. Vom Metall zum fertigen Auto. Bei KSL hört sich das so an: „Die KSL ist davon überzeugt, dass sich der Kupferabbau lohnt – nicht allein wegen der Weltmarktpreise, sondern auch, weil sich durch die Pandemie gezeigt habe, wie fragil die Lieferketten seien. Eine Abhängigkeit von Rohstoffen sei schwierig, so der Projektmanager.“