Neu auf der Webseite des REVOLUTIONÄREN WEG

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50 Jahre REVOLUTIONÄRER WEG Nr. 7-9

Am 12. Februar hat die Redaktion des theoretischen Organs der MLPD, Revolutionärer Weg, den Artikel "50 Jahre REVOLUTIONÄRER WEG Nr. 7-9 - Vor 50 Jahren wurde der wissenschaftliche Nachweis über den Verrat am Sozialismus erbracht" von Wolf-Dieter Rochlitz auf ihrer Webseite veröffentlicht.

Wolf-Dieter Rochlitz
50 Jahre REVOLUTIONÄRER WEG Nr. 7-9

Zum Jahreswechsel 1971/72 erschien beim Verlag Neuer Weg der erste Band der Ausgabe der umfassenden Studie über „Die Restauration des Kapitalismus in der Sowjetunion“. Dieses Werk wurde unter der Schriftleitung des Redaktionsleiters des theoretischen Organs Revolutionärer Weg, Willi Dickhut, erstellt. Die Nummer 7 wurde im Lauf des Jahres 1972 mit den Ausgaben Nummer 8 und 9 des Revolutionären Weg ergänzt und in weiteren Ausgaben des Revolutionären Weg schöpferisch weiterentwickelt.

 

Ausgangspunkt des Buches war der 20. Parteitag der KPDSU. Es war eine historische Katastrophe, als 1956 auf dem 20. Parteitag der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) die Parteiführung mit Nikita Chruschtschow an der Spitze die Restauration des Kapitalismus einleitete. Für ihr hinterhältiges Ziel waren sie gegenüber der kommunistischen und Arbeiterbewegung zu einem gewaltigen Täuschungsmanöver gezwungen. Sie fabrizierten ein ganzes System revisionistischer Theorien. Stalin, der bis dahin auf der ganzen Welt höchste Anerkennung genoss, wurde posthum als angeblicher Verbrecher in Grund und Boden verdammt. Dieser Einschnitt zerstörte die damalige internationale kommunistische Weltbewegung. Die große Verwirrung war Wasser auf die Mühlen des Antikommunismus. Die andere Seite war die Entfaltung prinzipieller Kritiken an der Chruschtschow-Clique mit dem sozialistischen China unter Mao Zedong an der Spitze. In einer Artikelserie charakterisierte er 1963 die weltanschauliche Basis des Verrats als modernen Revisionismus.

Generalangriff auf den modernen Revisionismus

Über diese prinzipielle Kritik hinaus folgte jedoch von der KP China kein allseitiger Nachweis der Entwicklung und ihrer Wurzeln für den Wechsel von einem sozialistischen zu einem kapitalistischen Land. Dieser wissenschaftliche Nachweis der revisionistischen Entartung, ihrer tieferen Ursachen und des Charakters der Sowjetunion war aber Voraussetzung für die Begründung des Aufbaus neuer marxistisch-leninistischer Parteien. Schon die ersten beiden Ausgaben des Revolutionären Weg im Jahr 1969 vollzogen einen Trennungsstrich zwischen dem Weg des Verrats am Sozialismus und dem echten Sozialismus auf Grundlage der Klassiker des wissenschaftlichen Sozialismus, Marx, Engels, Lenin, Stalin und MaoZedong. Zur endgültigen Klärung war ein ideologisch-politischer Generalangriff auf das Zentrum des modernen Revisionismus notwendig.

Die wissenschaftlich dialektische Methode von Willi Dickhut

Willi Dickhut unterzog sich der damals äußerst schwierigen Aufgabe, diese Analyse von Deutschland aus zu erstellen. Er verarbeitete, unterstützt von einigen russisch-sprachigen Mitarbeitern, Berge von Originalmaterial aus der Sowjetunion und konnte somit den Prozess der bürokratischen Entartung der Partei-, Wirtschafts- und Staatsführung nachweisen. Anhand ihrer Originalzitate entwickelte er eine restlos überzeugende Polemik gegen die revisionistischen Führer und ihre Rechtfertigungsversuche, sich getarnt mit sozialistischen Phrasen zu einer neuen Ausbeuterklasse aufzuschwingen. Somit konnte der RW Nummer 7 die Entwicklung der Bürokratie von einer kleinbürgerlichen Schicht zur herrschenden neuen Bourgeoisie nachweisen. Dieser gelang die Machtergreifung durch einen Putsch nach dem Tod von Stalin. Willi Dickhut verteidigte Stalin gegen die antikommunistische Hetze der modernen Revisionisten, allerdings nicht unkritisch, da dieser die Gefahr einer Restauration des Kapitalismus unterschätzte und die Notwendigkeit eines Systems der Kontrolle über die führenden Spitzenfunktionäre ignorierte. Der RW 8 behandelt die Ökonomie im Sozialismus. Der RW 9 befasst sich mit der Entwicklung des Kapitalismus neuen Typs zum Sozialimperialismus auf wirtschaftlichem, politischem, militärischem und kulturellem Gebiet.

Zweierlei Wirkungen

Für die junge marxistisch-leninistische Bewegung wurde das Buch zu einem ideologisch-politischen Leitfaden. Es wurde bis heute in zehn Sprachen übersetzt und in über 50 Ländern vertrieben. Es musste neue Begriffe für neue Erscheinungen prägen: Bürokratischer Kapitalismus, Bourgeoisie neuen Typs, Sozialimperialismus, usw. Viele sind in der marxistisch-leninistischen Weltbewegung zu einem Allgemeingut geworden. Dieser Prozess ist unter den Massen noch am Anfang. Aber ohne Verständnis über die Restauration des Kapitalismus werden sie nicht mit dem Antikommunismus fertig, um einen neuen Anlauf für den Kampf um den Sozialismus in Angriff zu nehmen.

 

Die ungekürzte Version des Artikels finden Sie / findet ihr hier auf der RW-Webseite.

 

Weitere Informationen zu "Die Restauration des Kapitalismus in der Sowjetunion"