Peking
Olympia und der Antikommunismus
Tut man sich die begleitende Berichterstattung zu den sportlichen Wettkämpfen an, bekommt man den Eindruck, antikommunistische Pirouetten sind die neueste olympische Disziplin.
Zu Recht wird angeprangert, dass für 2,2 Milliarden Euro eine Bob- und Rodelbahn mitten in dem Naturschutzgebiet Songshan gebaut wird. Nur ein gigantisches Megaprojekt der Chinesischen Regierung und der angeblich „Kommunistischen Partei“ Chinas unter Führung Xi Jinpings - so die heuchlerische Behauptung in den Massenmedien.
Stefan Engel deckt in seinem neuen Buch „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus“ diesen Etikettenschwindel auf: „Schon allein wegen der in der 'kommunistischen' Partei organisierten hohen Zahl von Milliardären und Millionären melden sich immer mehr Stimmen zu Wort, die an dieser pathetischen Selbstdarstellung zweifeln.“ (S. 147)
Und er verpasst dem Ganzen die Qualifizierung, die den Tatsachen entspricht: „Die KP China ist heute eine bürgerliche Monopolpartei, beherrscht von Reichen und Superreichen, und ein zentrales Steuerungsinstrument des chinesischen Finanzkapitals zur Ausübung der Macht über die gesamte Gesellschaft. Die meisten Parteimitglieder kommen heute aus der Bürokratie im Partei-, Staats- und Wirtschaftsapparat und aus der abhängigen kleinbürgerlichen Intelligenz.“ (ebenda Seite 147).
Es ist dieses China, die neue wirtschaftliche Supermacht, die heute zu den Weltmeistern der Umweltzerstörung gehört. Ganz im Gegensatz dazu begeisterte das tatsächlich sozialistische China Mao Zedongs die Jugend und durchaus auch bürgerliche Wissenschaftler mit seiner Umweltpolitik. Heute wird Wasser für Schneekanonen über 60 Kilometer in Kanälen in eine knochentrockene Gegend gepumpt, wo im Sommer der Wind die Erde und jetzt den Schnee verweht.
Und im Sozialismus? „Das sozialistische China entwickelte unter Mao Zedongs Führung große Projekte zur Aufforstung und gegen die Bodenerosion. 'Bedeckt das Land mit Wald!' - unter diesem Motto wurde das ganze Volk mobilisiert. Im Nordwesten Chinas errichteten Forstarbeiter und viele Freiwillige einen großen grünen Schutzwall gegen die Ausbreitung der Wüsten. Das fand auch international unter Forstwissenschaftlern und Umweltschützern große Anerkennung.“
Nur ein beeindruckendes Beispiel von vielen aus einem anderen Buch von Stefan Engel mit dem Titel „Katastrophenalarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?“ (Seite 311)