Leserbrief
Kerosin, nicht „Flugbenzin“
Mit Bezug auf den Artikel „Zigtausende Flüge ohne Passagiere!“, der am 2. Februar auf „Rote Fahne News“ erschienen ist, schreibt ein Leser:
Vielen Dank für den heutigen Artikel auf Rote Fahne News zu den Leerflügen der Fluggesellschaften. Als gelernter KFZ-Mechaniker bin ich etwas verwundert, dass im Artikel von "Flugbenzin" die Rede ist. Das ist etwas missverständlich. Wenn es sich um ältere Sportflugzeuge oder ältere Flugzeuge mit Kolbenverbrennungsmotoren handeln würde, wäre das zutreffend. Es geht jedoch im Artikel um die heutigen Großraumflugzeuge, die über Strahlantriebe oder Gasturbinenantriebe verfügen, welche mit Kerosin betrieben werden. Kerosin ist nicht das gleiche wie Benzin und hat einen viel höheren Siedepunkt als Benzin, weshalb es auch nicht in Autos mit Benzinverbrennern verwendet werden kann.
Kerosin ist zudem billiger und der Literpreis beträgt meines Wissens rund 0,40 Euro. Übrigens verbleibt bei den Flügen der größte Teil des Kerosins in der Atmosphäre und zudem wird zum Teil auch Kerosin - nicht nur in Notfallsituation - aus Kostengründen einfach abgelassen, um für den Flug wenn möglich Gewicht einzusparen.
Von Kerosin wird auch behauptet, dass durch dessen gute Verbrennung die Abgase der Flugzeuge zu 100 Prozent aus heißer Luft bestünden. Jedenfalls gibt es bereits US-Studien, wonach Reisen per Auto doppelt so schädlich wäre wie mit dem Flugzeug. Das wäre mal eine Steilvorlage für den Grünen Wirtschafts- und Klimaminister Habeck, Reisen per Flugzeug auch noch einen grünen Anstrich zu verpassen.